Ist Gesundheit Privatsache des Mitarbeiters?

Klar ist es Privatsache. Hier gilt der Schutz der Privatsphäre des Mitarbeiters. Anders ist die Sache zu sehen, wenn der private Umgang des Mitarbeiters mit der eigenen Gesundheit zu negativen Effekten auf seine Arbeitsfähigkeit führt. Dann bleibt seine Gesundheit natürlich immer noch Privatsache, aber die für alle wahrnehmbaren negativen Folgen werden zum Thema der betrieblichen Zusammenarbeit.

Was mich immer wieder wundert: Warum wird die Perspektive nicht herumgedreht und die Chance für den Betrieb gesehen, wenn ich Gesundheit nicht ausschließlich als Privatsache der Mitarbeiter/-innen tituliere? Verschiedene Studien zeigen sehr deutlich, dass jeder in die Gesundheit der Mitarbeiter/-innen investierte Euro 2,3 – 5,9 fach zurückkommt (z.B. AOK-Nutzenstudie oder iga.Report 16).

Würde dieser Return on Investment bei der Konzeption eines neuen Vertriebskonzeptes oder Optimierung einer Produktionslinie winken – niemand würde den Sinn einer solchen Investition in Zweifel ziehen. Was braucht es da beim Thema Gesundheit noch, damit sich diese Betrachtungsweise durchsetzt?

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