Lean Administration beginnt im Kopf!

Wie verändern sich die mentalen Modelle? Lean Administration beginnt im Kopf.

Seit Mitte März 2020 leben wir durch Covid-19 in einer Situation, in der Verhaltensänderungen von uns allen gefordert sind.

Das Bundesinnenministerium hatte dazu ein Strategiepapier erarbeiten lassen: „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen.“

Handlungsinitiierung im Change Management durch Verweis auf relevante Andere

Vor wenigen Tagen hatte mich der Facebook-Algorithmus an meinen zwei Jahre alten Vortrag erinnert. Es war im April 2018 als ich beim ITC in Köln zu einem Vortrag eingeladen war. Es ging um die Frage, wie sich mentale Modelle verändern lassen und wie ich diese Veränderungsmuster bei der Einführung von Lean Administration nutzen kann.

Spannend war für mich zu sehen, wie konsequent die Kommunikationsstrategie zu Covid-19 die ersten beiden Punkte, die ich im Vortrag referiert hatte, umsetzt. Bei der Frage, wie ich eine Verhaltensänderung erreichen kann, geht es vor allem darum,

  1. wie ich vermitteln kann, dass das Wohlergehen anderer von meinem Verhalten positiv beeinflusst werden kann und
  2. dass ich mir die Personen konkret vorstellen kann, die von meinem Verhalten tangiert werden.
Beide Punkte werden in dem Strategiepapier beschrieben (S. 13) und eignen sich hervorragend, um die Initialzündung zur Handlungsveränderung einzuleiten.

Verändertes Mind-Set aufrechterhalten erfordert mehr als Vermeidung von Negativem. Spannend, auch in unserer aktuellen Situation mit Corona, wird es bei der Frage, was nach der Handlungsinitiierung folgen sollte.

Was kann ich tun, um das veränderte Mind-Set sowie die veränderten Handlungsweisen auf Dauer aufrechtzuerhalten? Was ist Voraussetzung dafür, dass das neue Normal eine Chance zur Verstetigung bekommt?

Auch dazu bietet das Wissen um die psychologischen Seiten des Change Managements klare Hinweise.

Veränderungen erfordern Neubewertungen

Veränderungen erfordern Neubewertungen, diese Neubewertungen benötigen Zeit.

Neue Verhaltensweisen erzeugen Unsicherheiten bezüglich der hergebrachten individuellen Bewertungsprozesse.

Natürlich frage ich mich, ob es wirklich erforderlich ist, z.B. bei Fahrten im ÖPNV einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Nun, mein aus der Zeit vor Corona gewohnter Bewertungsprozess sagt „Nein“, allerdings sollte ich jetzt – nicht nur aus Furcht vor Sanktionen – „Ja“ dazu sagen. In meinem Vortrag habe ich dies unter dem dritten Punkt mit „Verstehbarkeit für die empfundene Belastung erarbeiten“ thematisiert. Hier geht es darum, sich Zeit für die Neubewertung nehmen zu können und zu nehmen. Auch, im Austausch mit anderen darüber zu sein und die Problematiken und Ängste thematisieren zu können, um z.B. individuelle Coping – Strategien kennenzulernen.
Die Herausforderung, die wir im Moment in der Gesellschaft erleben, ist, dass uns dieser Austausch nicht als „Wir“, sondern leider tendenziell nur in der Spaltung und als Kontroverse (z.B. Maskenpflicht: ja oder nein) gelingt. Das Eingeständnis von Unschärfen im Erfahrungswissen mit diesem neuen Virus wäre z.B. ein erster Schritt in der öffentlichen Diskussion und PR-Arbeit…
Ich bin gespannt, wie andere den Vortrag in Bezug auf die aktuelle Situation empfinden. Deshalb, auch wenn die Tonqualität zu Beginn leider sehr schlecht ist, noch einmal eine herzliche Einladung dazu. Um die Neugierde zu wecken, hier die restlichen der elf Punkte, aus denen sich Tipps zum gelingenden Change Management ableiten lassen:
  1. Vorhersagbarkeit organisieren
  2. Fokus erzeugen
  3. Erreichtes würdigen
  4. Sinnhaftigkeit von Routinen erklären und diese aufrechterhalten
  5. Für Beziehungssicherheit sorgen
  6. Freiwilligkeit
  7. Passendes Anspruchsniveau als Rahmen für Flow-Erfahrung
  8. Nicht Mitarbeiterbeurteilung, vielmehr Lernerfahrung
Quelle auf Facebook: Stephan Teuber
27. Juli 2018 ·
Experten im Dialog:
Ein Beitrag im IMPULS Trainingscenter zu „Lean Administration beginnt im Kopf“.

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