Veränderungen nicht nur initiieren, sondern vor allem nachhaltig gestalten

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Sie kommen dabei auf gut 270 Seiten dargestellt – in ihre metaphorische Sprache gekleidet – auf drei Grundprinzipien:

  1. Dem Reiter die Richtung weisen
  2. Den Elefanten motivieren
  3. Den Weg ebenen

Die letzten zehn Seiten widmen sie der Fragestellung, wie der Wandel in Gang gehalten werden kann.

Das Inhaltsverzeichnis kann dabei wie ein Rezeptbuch des „Wie?“ gelesen werden. Im ersten Kapitel geht es um die Frage, wie dem Reiter (unserer rationalen Seite) die Richtung gewiesen werden kann. Indem wir unserem Verstand aufzeigen, dass es bereits Wege gibt, das Ziel zu erreichen (auf positive Ausnahmen fokussieren), die einzelnen Schritte klar festlegen und das Ziel der Schritte aufzeigen.

Im zweiten Kapitel steht die emotionale Seite im Vordergrund. In Anlehnung an Jonathan Haidt nennen die Autoren diese „den Elefanten motivieren“. Wie? Indem das Gefühl eindrucksvoll angesprochen wird (mich hat hier das Beispiel des Changes in der Grundeinstellung der Buchhaltung einer sozialen Organisation beeindruckt, S. 130-132) und das Ausmaß der Veränderung in kleinen Häppchen verdaubar gemacht wird. Wenn ein solcher Prozess dann noch durch die positiven Effekte, die selbstlernende Teams erzeugen können, unterstützt wird, scheint das Thema Motivation zur Veränderung ein Selbstläufer werden zu können. Die Autoren prägen dafür den Slogan „Lassen Sie Ihre Leute an den Aufgaben wachsen“.

Im dritten Kapitel geht es um die Frage, wie eine solche initiative Change-Bewegung ihre Wirkung in die Breite entfalten kann. Die Vorschläge der Autoren: Das Umfeld verändern (wir alle kennen das Phänomen, dass wir bei großen Tellern tendenziell umfangreicher am Buffet zugreifen), Gewohnheiten herausbilden (z.B. die Laufschuhe schon abends bereitstellen, sodass ich beim Aufstehen sozusagen in meine Laufschuhe falle) und die „Herde“ mobilisieren (v.a. durch das Herstellen von sozialen Vergleichen; Wir kennen die Hinweise in Hotelbadezimmern, in denen auf das ökologisch bewusste Verhalten anderer Hotelgäste verwiesen wird).

Mit dem abschließenden vierten Kapitel erinnert das Autorenduo daran, dass es bei Veränderungen nicht um den großen Wurf, sondern viele kleine Schritte im Kleinen geht. Angelehnt an das Prinzip des Shapings aus der Verhaltenspsychologie sind auch die ersten Schritte hin zum Veränderungsziel wertzuschätzen – und nicht erst das finale Ergebnis.

Der Anhang fasst die vorherigen 280 Seiten dankenswerter Weise auf acht Seiten Pragmatismus zusammen. Für Change-Verantwortliche eine wertvolle Checkliste zur Reflexion der eigenen Vorgehensweise.

Für mich liefern Chip und Dan Heath mit dem vorliegenden Werk – in Ergänzung zu John P. Kotters acht Schritte der Veränderung, die eher die strategische Ebene der Veränderungsarbeit beschreiben – sozusagen die notwendige und aus meiner Beratungserfahrung in Change-Prozessen heraus unabdingbare Feinarbeit auf der Ebene der Change-Kommunikation. Unbedingt lesenswert!

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