Büro kann entspannter gehen – und nicht weniger effektiv!

Den Wahnsinn im Büro haben wir wahrscheinlich alle schon einmal kennengelernt:
Das Versprechen, Wege zu einer entspannten Arbeitskultur aufzuzeigen, ließ mich in der Buchhandlung reflexartig zum Buch greifen.

Rahmenbedingungen für entspanntes Arbeiten im Büro

Die beiden Autoren berichten aus ihrer eigenen unternehmerischen Praxis als Mitinhaber von Basecamp, einer Projekt-Management Software. Ihr Credo aus den zwanzig Jahren Erfahrung: Ungestörte Zeit ist die Voraussetzung für erstklassige Arbeit. Deshalb soll Basecamp ein entspanntes Unternehmen sein.

Das Unternehmen als Produkt

Unternehmen büßen im Laufe der Zeit einen Teil ihrer Effizienz ein, weil an einmal liebgewonnen Abläufen festgehalten wird, auch wenn der ursprüngliche Anlass für diesen Prozessablauf in der Zwischenzeit nicht mehr existieren mag. Diesem Zementieren von Vereinbarungen kann entgegengewirkt werden, indem das Unternehmen als Produkt betrachtet wird.

Bei einem Produkt ist es für uns selbstverständlich, über fortlaufende Optimierungen nachzudenken. Wenn etwas unrund läuft, würden wir sofort überlegen, wie wir es einfacher und störungsfreier gestalten können. Wenn es an einer Stelle etwas langsam wirkt, würden wir sofort überlegen was wir tun können, um das Tempo zu erhöhen…

Den Ehrgeiz zügeln

Im Sport spricht man vom Übertraining. Ein Trainingszustand, der meine Leistungsmöglichkeiten vermindert und durch zu intensivem sowie umfangreichem Training entstanden ist. In den Unternehmen verleiten zu hoch gesetzte Ziele zum Überengagement, das sich auf mittlere Sicht nicht rechnet.

Die Empfehlung der Autoren ist eindeutig: Möglichst keine Ziele setzen, auf Sicht fahren und die Komfortzone genießen. Das Gegenprogramm zu „No pain, no gain“ oder dem Slogan „raus aus der Komfortzone“!

Die Zeit verteidigen

Auch im Zeitmanagement empfehlen sie nicht unbedingt die Optimierung im Sinne von mehr Termine am Tag und in der Woche durch gute Koordination zu realisieren. Nein, ihnen geht es um die gute Nutzung der zur Verfügung stehenden Zeit. Acht Stunden am Tag und 40 Stunden die Woche. Dabei hilft v.a. das Vermeiden von überflüssigen Meetings durch z.B. Entscheidungsvorlagen per E-Mail und Entscheidungen im Umlaufverfahren.

Fried und Hansson führen auf den über 200 Seiten noch eine Vielzahl von sehr konkreten Anregungen aus ihrer unternehmerischen Praxis auf. Diese werden immer wieder durch Zitate bekannter Personen aufgelockert, die einen entspannten Arbeitsstil für sich kultiviert haben. Z.B. Charles Dickens. Er schreib fünf Stunden in aller Ruhe, um anschließend drei Stunden spazieren zu gehen.

Es ist Ihre Entscheidung

Am Ende thematisieren die Autoren nochmals, dass es um eine aktive Entscheidung zum entspannten Arbeiten geht. Dafür bereiten sie mit ihren Beispielen den Weg. Ob jedes Beispiel zum eigenen unternehmerischen Verantwortungsbereich gehört, muss naturgemäß dahin gestellt bleiben.

Mich haben die vielen Beispiele der Praxis für meine Praxis als Unternehmer angeregt.

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Schluss mit dem Wahnsinn im Büro Buchcover - Buchrezension und Leserkritik

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