Das Scrum-Prinzip

  • Alles Wissenswerte rings um die agile Organisation

Gleich zu Beginn stellen Gloger und Margetich – beide erfahrene Berater zum Thema Scrum
– die Fragen, die uns alle zum Thema Einführung von agilen Organisationen bewegen:
– „Wo beginnt man eine Reise ins Ungewisse?
– Wie wird sie verlaufen?
– An welchen Zwischenstationen werden wir anhalten müssen?
– Wie werden sich die Menschen in unserer Reisegruppe verhalten?
– Werden alle mitmachen?
– Wird es Streit geben?
– Wie sollen wir mit Unsicherheiten umgehen und wie kann ich als Reiseführer die Gruppe zusammenhalten?“ (S. XIII)

Bereits dieser erste Absatz des Buches zeigt, dass die Autoren um die Problematik der Frage, wie man agile Organisationen einführt, aufbaut und ausgestaltet, wissen. Auf knapp 300 Seiten gelingt es ihnen vorbildlich, den Leser auf eine solche Reise vorzubereiten bzw. ihn bei der Reise zu begleiten.

Im ersten Teil, führen sie den Leser Stück für Stück zu Thema Scrum hin, um im zweiten Teil das aktuelle Verständnis von Scrum voll zu entfalten. Diese beiden ersten Teile bilden eine gute strukturierte und ausführlich genug detaillierte Einführung ins Thema.

Für mich wurde es im dritten Teil so richtig spannend. Hier wird sozusagen der Blick auf die Details in der Umsetzung geworfen. Zwei Beispiele dazu:

1. Die Autoren greifen die gängigen Hintergrundfolien zum Thema Change Management (Lernen am Widerstand, Rivkin, Satir) auf und entfalten diese am Beispiel von KUKA. Das Detail der Springboard-Story nach Denning (S. 136) lässt dabei die Hoffnung
aufkommen, dass solch ein Vorgehen doch leichter sein mag, als es immer wieder von Beraterkollegen/-innen dargestellt wird.

2. Die Arbeiten von David Rock (S. 194ff), der mit dem Blick der Gehirnphysiologie fünf grundlegende Bedürfnisse des Menschen identifiziert hat. Angelehnt an ihn erarbeiten die Autoren Regeln, die bei der notwendigen Veränderungen die Chance auf Akzeptanz durch die Mitarbeiter/-innen erhöhen:
– Statusverluste vermeiden
- Dem Bedürfnis nach Sicherheit/Gewissheit durch Orientierung Rechnung tragen
- Den Entscheidungsspielraum möglichst weit und klar definiert handhaben
- Verbundenheit mit der Sache und/oder den Menschen schaffen
- Klare Regeln und transparente Einhaltung
Anhand von Beispielen aus dem Scrum-Alltag werden diese Regeln äußerst lebendig und zum Nachahmen greifbar.

Das Kapitel 10 „Anleitung für die agile Organisation“ hält was es verspricht. Auf 30 Seiten, die auch als Checkliste für die Einführung von Scrum dienen können, wird ein bewährter Fahrplan inklusive der Warnung vor Fallstricken dargestellt. Der abschließende Epilog macht nochmals auf die wesentlichen Punkte in der Rolle des Managers als Gestalter aufmerksam.

Für mich haben sich die Erwartungen an Hintergrundwissen und Handlungsempfehlungen zu Scrum mit dem vorliegenden Werk übererfüllt. Einen Glückwunsch an die Autoren!

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