– ein Buch, das einen mit jeder weiteren Seite immer weiter in seinen Bann zieht.
Maren Urner, Professorin für Nachhaltige Transformation an der FH Münster, gelingt mit „Radikal emotional“ die Balance zwischen direkter Ansprache und einem ’sich-bedrängt-Fühlen‘. Und leicht lesbar ist dieses äußerst fundierte Buch – ein Buch über die Frage, wie wir uns zu dem verhalten, was um uns herum geschieht und auch zur Welt, in der wir leben. Für die Autorin geht es dabei um drei Schritte: Radikale Aufmerksamkeit, Radikale Ehrlichkeit, Radikale Verbundenheit.
Radikale Aufmerksamkeit
In diesem Kontext geht es der Autorin um das Individuum selbst. Sie greift Fragestellungen auf, wie: Welche Rolle haben meine Emotionen? Bekomme ich sie mit und kann ich sie steuern? Wie möchte ich eigentlich sein?
Radikale Ehrlichkeit
Die Autorin steigt in das Kapitel mit der Frage ein, was denn normal ist. Und wenn ich radikal ehrlich zu mir selbst bin, dann stelle ich leider allzu häufig fest, dass eine Voraussetzung für Radikale Ehrlichkeit die persönliche Reife darstellt. Sie zitiert dazu den Satz: „Was wäre der Weltgeschichte erspart geblieben, wenn mehr Jungs mit sich im Reinen aufgewachsen wären?“
Radikale Verbundenheit
Gehe ich meinem Dasein auf den Grund, dann muss ich feststellen, dass es nicht um Gefühl versus Verstand, nicht um privat versus politisch und nicht um getrennt versus dazu gehörend gehen kann.
Ganz im Gegenteil, denn wir leben in gegenseitiger Abhängigkeit mit anderen Menschen, Tieren und Pflanzen. Ihre Aussagespitze: Wir können Themen wie Umwelt, Natur und Klima nicht so thematisch behandeln, wie wir es von Themen aus Politik und Sport her gewohnt sind. Umwelt, Natur und Klima sind keine Themen, sondern vielmehr eine Dimension eines jeden Themas, mit dem wir uns beschäftigen.
Ein Buch, dass mich beim Lesen nicht mehr losgelassen hat.