Lean Administration

Lean hat (endlich) den Weg aus den Werkshallen und Produktionsprozessen heraus gefunden

Der Autor versteht Lean als einen ganzheitlichen Ansatz, „mit dem die Schlagkraft der administrativen Bereiche, einschließlich Entwicklung und Konstruktion erhöht und die Gemeinkosten dennoch nachhaltig reduziert werden“ (S. 9). Für ihn birgt Lean Administration genau dieses Potenzial und ist dadurch „im heutigen Industriebetrieb alternativlos“ (S. 9). Damit ist auch gleich das Programm des Buches umrissen.

Ingo Laqua will:
– Aufzeigen, was dieser ganzheitliche Ansatz ist – also beschreiben.
– Methoden vermitteln, die diesen Ansatz stützen – also Know-how weitergeben.
Und – was mir gut gefällt –
– Lean als einen Ansatz nicht nur auf der handwerklichen Ebene, sondern als Change im Mind-Set vorstellen.

Aufgrund seiner über 25jährigen Erfahrung mit dem Thema Lean v.a. in der Industrie kann der Autor aus dem Vollen schöpfen und weckt mit seinem Vorwort entsprechende Erwartungen beim Leser. Wie geht er vor?

In Kapitel 1 „Lean Administration“ stellt er Lean als einen Bestandteil modernen Managements dar.

In Kapitel 2 „die Vorgehensweise“ zeigt er auf, dass Lean nicht nur ein Projekt unter vielen ist, sondern eine grundlegende Einstellung oder gar Philosophie.

Mit den nächsten vier Kapiteln kann Laqua aus seinem Fundus schöpfen:
– Wie erkenne ich Prozesse?
– Wie schaffe ich die Voraussetzungen für die Einführung von Lean?
– Methoden nicht um ihrer selbst Willen, sondern Methoden müssen wirken!
– Wie überzeuge ich Mitarbeiter/-innen – indem ich sie abhole!

Das Werk ist wirklich ein Steinbruch für die Anwendung von Lean in den administrativen Bereichen. Laqua zeichnet sich durch seine Liebe zum Detail aus. Natürlich stellt er Prozessmapping als eine Methode zur Erfassung und Visualisierung von Unternehmensprozessen dar. Und dann führt er „en passant“ sehr eingängig die Wertstromanalyse ein. Man spürt beim Lesen das praktische Beispiel, auch wenn es natürlich anonymisiert dargestellt ist. Je nach eigener Fokussierung, bin ich zuversichtlich, dass jeder Leser auf die eine oder andere Art in diesem Methodenbuch fündig werden wird.

Etwas irritierend fand ich den Satz auf dem Buchtitel: „Der Weg zu nachhaltig schlanken Prozessen auf den Teppichetagen.“ Das Wort „Teppichetagen“ scheint mir da leicht abwertend verwendet worden zu sein. Laqua gibt in dem vorliegenden Buch keinen Anlass, diese Abwertung glaubhaft werden zu lassen. Umso mehr frage ich mich, ob dieser Unterton auf dem Titelblatt sein musste.

Doch wie dem auch sei: Das Buch ist absolut lesenswert und hat seine fünf Sterne wirklich verdient.

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