Was kennzeichnet Ken Wilber? Er versteht sich als Geschichtenerzähler. Er will mit Hilfe der unterschiedlichsten Lebensphilosophien und –perspektiven ein großes Bild über die Fragen erstellen:
- Was bedeutet das alles?
- Wie passt das alles zusammen?
- Was ist der Sinn des Lebens, des Universums, Gottes?
Es gibt laut Wilber nichts spannenderes, als wenn man sich mit diesen Fragen beschäftigt. Und Michael Habeker ist davon infiziert und fasziniert, das merkt man jeder Seite seines Werkes an.
Nach einer kurzen Einführung beginnt er ab S. 15 mit der Darstellung des integralen Ansatzes und bereits auf S. 17, bei der Beschreibung der Bewusstseinszustände, kommt die erste Übung. Was dem Autor wirklich gut gelingt: Mit den zahlreichen Übungen lädt er den/die Leser/-in ein, das Beschriebene selbst nachzuvollziehen. Das Ziel der integralen Theorie von Ken Wilber ist es nicht nur, die oben zitierten Fragen zu beantworten, sondern mithilfe der integralen Praxis seinen Beitrag zu einem gelingenden Leben zu leisten.
Nach der Darstellung der wesentlichen Grundbegriffe unterbricht Habeker die Darstellung durch eine sehr kurze Geschichte in Kapitel 3. Kapitel 4 ist den philosophischen Grundlagen des integralen Ansatzes gewidmet. Durch die ergänzenden Literaturhinweise kann man sich hier beliebig vertiefen und mit den jeweiligen Grundlagen beschäftigen.
Kapitel 5 mit den verschiedenen Anwendungsoptionen bildet für mich den Kern des Bandes. Auf gut 70 Seiten entfaltet Habeker die unterschiedlichsten Bereiche (Ethik, Erleuchtung, Licht und Schatten, Kommunikation…). Den Abschluss bildet das Kapitel 6 mit dem Titel: „Integral trifft…“. Auch diese 50 Seiten machen neugierig auf diese Dialogpartner der unterschiedlichsten Weltanschauungen. Hier wäre wahrscheinlich noch mehr möglich gewesen. Mir hätte die Fortführung und Vertiefung der Anwendungsoptionen vollauf genügt.
Das Kapitel 7 rundet die Darstellung i.S. einer Relativierung zum Thema absolute und relative Wirklichkeit ab. Schließlich folgen noch 40 Seiten mit Werkauszügen Ken Wilbers.
Für mich eine rundum gelungene Einführung für alle, die sich auch theoretisch vertieft mit Ken Wilber auseinandersetzen wollen.
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