Philipp Riederle beschreibt seine Generation engagiert, wortreich, episodisch und auch etwas naiv. Ich hätte mir gewünscht, dass er noch intensiver übersetzt und deutet.
Der Stil des Buches ist bereits mit dem ersten Satz transparent: „Ich bin Philipp Riederle und etwa so alt wie das Internet.“ In dieser Ich-Perspektive verbleibt er auch. Er schildert das Selbstverständnis und die Stimmung der Generation Y. Das ist am Anfang faszinierend, trägt aber über 250 Seiten den Spannungsbogen nicht.
Gewünscht hätte ich mir eine stärkere Binnendifferenzierung. Wenn ich mir die Shell-Studien anschaue, dann ist eine Generation eben genau nicht so eindeutig einer Szene zuzuordnen. Hier wäre es interessant gewesen, wie geht denn die GenY mit den eigenen Alterskollegen um, die die Faszination der digitalen Welt nicht im gleichen Ausmaß teilen? Meine Beobachtung in der eigenen Verwandtschaft dazu: es ist ein sowohl (digitale Welt) als auch (echtes Treffen/echte Erlebnisse).
Der große Vorteil von Riederle ist jedoch auch sein unverhüllter Einblick, nicht in eine ganze Generation, aber in eine sehr medienwirksame Facette dieser jungen Generation.
Für den Leser bleibt die spannende Aufgabe, was hat dieses Selbstverständnis für unsere zukünftige Art und Weise, wie wir Arbeit gestalten, zur Folge? Sollte Riederle dazu sein zweites Werk auf den Markt bringen, dann würde ich es auf jeden Fall bestellen!
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