Offensichtlich gibt der zwischenmenschliche Umgang in Unternehmen den Ausschlag. Die altmodisch anmutenden Begriffe wie „Wertschätzung“ und „Menschlichkeit“ haben eine große Bedeutung für die Gesundheit der Belegschaft. Darüber berichtet der Spiegel im Artikel „Problem: Chef“ (Spiegel, Heft 45/2013, S. 90ff). Entscheidend sind die Führungskräfte, die als Vorbilder agieren und mit ihrem Verhalten Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter haben. Denn beklagt wird nicht die eigentliche Arbeitsaufgabe, sondern ein kaltes Miteinander, negatives Verhalten von Vorgesetzten und die Arbeitsbedingungen. Dabei wird klar: gute Führung wirkt sich positiv auf den Erfolg von Unternehmen aus.
Als Good Practice Beispiele werden genannt:
- Zahlreiche Pausen, Sportangebote, Schallschutz
- Organisations- und Entwicklungsmeetings, bei denen sich jede/r Mitarbeiter/-in einbringen kann
- Mitarbeiter-Hotline zur Beratung bei Problemen
- Gezielte Schulungen für Führungskräfte: Wahrnehmung ihrer Vorbildfunktion
- Achtsamkeit, Resilienz und positive Energie fördern
Doch Achtung: es geht nicht um die einzelnen Maßnahmen, sondern darum, wie diese von der verantwortlichen Führungskraft im Alltag tatsächlich gelebt und unterstützt werden. Ein bloßes Lippenbekenntnis genügt da nicht! Zwar ist die psychische Gesundheit jetzt auch im Arbeitsschutzgesetz verortet, aber es gilt den kulturellen Wandel voranzutreiben, um gute Führung in den Köpfen der Führungskräfte zu verankern. Packen Sie es an!