Leadership-Tools Aussage: „comand and control“ funktioniert nicht mehr
Die Kernthese von Bernhard Cevey: Mitarbeiter anweisen funktioniert in der heutigen Situation, die von hoher Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (VUCA-Welt) geprägt ist, nicht mehr. Vollständige Kooperation ist ein Mythos. Also geht es darum, „schwierige Führungs- und Kooperationssituationen in einer Weise zu lösen, dass die Akteure sich am Ende ehrlich und authentisch auf die Anforderungen einlassen, ungünstiges Verhalten korrigieren und mit hoher Motivation die geforderte Leistung auch bringen“ (S. 14). Wie das (Cevey nennt es Leadership) geht, dafür möchte der Autor mit seinem Buch konkrete Leadership-Tools liefern.
Die sechs entscheidenden Werkzeuge sind für ihn:
- Das Spiel drehen: Positiver Loop
- Selbst steuern: Driver´s Seat
- Fakten sprechen lassen: Realitätsanker
- Direktiv sein ohne Direktiven: Zielprojektion
- Ein echtes Ja bekommen: Überzeugungssog
- Aktiveren & Ergebnisse erzielen: Masterplan für zeitgemäße Führung
Für den Autor stellen diese sechs Tools die Quintessenz seiner langjährigen Beratungserfahrung dar. Der Leser profitiert von dieser über 30jährigen Beratungspraxis. Und wie es sich für einen Psychologen gehört, sind die einzelnen Kapitel leicht verständlich aufgebaut. Gut gefallen haben mir insbesondere die Praxisbeispiele und Beispieldialoge zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Sie illustrieren die Reflexion des Autors und machen es dadurch für den Leser in die eigene Praxis leicht umsetzbar. Natürlich sind dies keine Rollenanweisungen, sondern jede Führungskraft bleibt aufgefordert, ihren eigenen Sprachstil zu entwickeln.
Sehr gut sind mir die Zusammenfassungen am Ende eines jeden Leadership-Tools im Gedächtnis geblieben. Sie eignen sich auch für den schnellen Leser, um einen ersten Überblick zu erhalten.
Mein Resümee zum Buch & Leadership-Tools
Ein gelungenes Praxisbuch mit zahlreich konkreten Hinweisen und Tipps, wie das eigene Leadership-Verhalten noch wirkungsvoller ausgebaut werden kann.