(Zusammen) Arbeit kann wirklich leicht gehen

Gemeinsam auf Augenhöhe geht vieles leichter

Die Autorin ist durch die Initiative AUGENHÖHE bekannt. Mit den von ihr skizzierten 8 Prinzipien versucht sie, die wesentlichen Elemente für leichtgängiges, energetisierendes und produktives (Zusammen)Arbeiten zu skizzieren. Immer angereichert durch viele Beispiele, die z.T. durch ihre Filme schon dem einen oder der anderen bekannt sein dürften. Neu ist für mich auf jeden Fall die komprimierte Zusammenstellung der Prinzipien mit ausführlichen Möglichkeiten, mich vertieft mit ihnen zu beschäftigen.

Überflüssige Fesseln

Im ersten Kapitel beschreibt die Autorin die Fesseln, die unnötigerweise Lebendigkeit in Unternehmen und Schulen ausbremsen. Die negativen Folgen für die Menschen und das Arbeitsergebnis sind eigentlich offensichtlich, doch werden sie immer noch in Kauf genommen. Die Leitfrage, um aus dieser Lähmung herauszukommen, könnte folgende Frage sein: „Was wollen Sie wirklich, wirklich tun?“ Und die Antwort auf diese Frage liegt eventuell außerhalb unserer gewohnten Logik. Vielleicht braucht es als Antwort dazu die fünfte Alternative im Sinne des Tetralemmas (vgl. S. 57).

Zusammenarbeiten ist wie gärtnern – warten was wächst

Verlasse ich die übliche auf Erlösoptimierung fokussierte Führungslogik und wende mich meiner Führung als Beitrag zur Sinnerfüllung, zur Potenzialentfaltung und zur Steigerung des Glücks und Wohlbefindens von Mitarbeitenden, Kund*innen wie Lieferant*innen zu, dann bietet sich eher die Haltung einer/s Gärtnerin/s an: Es gilt den Rahmen zu setzen und das Wachstum der einzelnen Pflanze nicht zu behindern und ggf. zu unterstützen. Genau darauf beziehen sich die Anregungen von Silke Luinstra. Und sehr schön auch der Hinweis, dass es dabei nicht nur um die anderen geht, sondern v.a. auch um die Führungskraft selbst!

Selbsterfahrung gehört zur Selbstorganisation

Ohne die Bereitschaft zur Selbsterfahrung ist die Entwicklung hin zur Selbstorganisation nicht möglich. Der Satz von Gunter Schmidt (sysTelios) skizziert dies eindrücklich: „Selbstorganisation ist immer auch Selbsterfahrung, und zwar permamenter Art“ (S. 208). Für manche mag dies eine abschreckende Drohung sein, für andere stellt es eine Einladung zur lebenslangen persönlichen Entwicklung dar. Die Autorin macht immer wieder deutlich, dass es nicht um die Übernahme von vorhandenen Ideen und Vorgehensweisen gehen kann, sondern dass jede Organisation ihren eigenen Weg identifizieren sollte, Lebendigkeit zu fördern. Ihr Fazit: „Die Erfahrungen im Tun sind oft wichtiger als die Inhalte oder Ergebnisse“. Das Buch ist eine sehr ausführlich und fundiert gestaltete Einladung, sich auf diese Lernreise zu machen. Viel Spaß und (Selbst)Erkenntnis dabei!

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