Eigentlich geht es darum, ob sich die Mitarbeiter/-innen wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen oder eher ein notwendiges Mittel sind, um die Maschinen am Laufen zu halten.
Wir hatten herausgearbeitet, dass das sowohl die Aufmerksamkeit der Führungskraft und auch immer wieder Kontaktzeiten mit dem einzelnen Mitarbeiter oder überschaubaren Mitarbeitergruppen voraussetzt. Sehr rasch tauchte dann das Gegenargument auf: Unsere Führungskräfte haben dafür keine Zeit, da diese zu intensiv in den Produktionsprozess selbst eingebunden sind (Arbeiten zuteilen, kontrollieren…).
Mich hat das an die Fragestellung erinnert, ob ich als Führungskraft die Aufgabe habe „im“ Unternehmen, also am Wertschöpfungsprozess selbst zu arbeiten, oder eher die Aufgabe „am“ Unternehmen, d.h. an den Rahmenbedingungen, Voraussetzungen, Prozessketten u. ä., die den Mitarbeiter/-innen die Wertschöpfung ermöglichen? Sicherlich lässt sich diese Frage nicht mit einem entweder oder beantworten, sondern es geht eher um das Verhältnis dieser beiden Führungsschwerpunkte. Häufig liest man unter dem Slogan Fachaufgabe versus Führungsaufgabe von einer Aufteilung von 75% – 85% zu 25% – 15%.
In diesem konkreten Unternehmen lag das Verhältnis eher bei 95% zu 5%. Wie verhält es sich bei Ihnen? Wieviel Zeit nehmen Sie sich, um Ihre (Führungs-)Säge zu schärfen?