„Bin ich bei der Arbeit wichtig?“ – Eine Frage, die den Unternehmenserfolg beeinflusst

Kurz gefasst:
Spüren Mitarbeitende, dass sie an ihrem Arbeitsplatz wichtig sind, also spüren sie ihre Bedeutsamkeit, steigt ihre Zufriedenheit – mit positiven Effekten auf die Geschäftsergebnisse und den Unternehmenserfolg. Grund genug, dieser Frage nachzugehen.

Bedeutsamkeit als Signal organisationaler Gesundheit

Das Gefühl, bedeutsam zu sein, gilt als Hinweis auf die Gesundheit einer Organisation und den Erfolg ihrer Mitarbeitenden.
Andrew Reece und Kolleg:innen untersuchten in ihrem Beitrag „Mattering is an indicator of organizational health and employee success“, wie sich dies Erleben auf Organisationen und ihre Mitarbeitenden auswirkt.

Bedeutsamkeit definieren die Autor:innen als das Gefühl, einen Unterschied in der Welt zu bewirken. Dieses Empfinden wurde in psychologischen und philosophischen Kontexten vielfältig beschrieben. Die Autor:innen schlagen vor, dass dies Gefühl eng mit der wahrgenommenen Wirkung des eigenen Handelns verknüpft ist – ein Erleben, das gezielt von Führungskräften und Organisationen gefördert werden kann.

Selbstwirksamkeit als Schlüssel

Die Studie zeigt: Bedeutsamkeit steht enger in Verbindung mit Selbstwirksamkeit als mit dem Selbstwertgefühl – und wirkt sich positiv auf zentrale Geschäftsergebnisse wie auch den Unternehmenserfolg aus. Beispiele: höhere Arbeitszufriedenheit, mehr Bereitschaft zur Übernahme von Führungsaufgaben, häufigere Beförderungen sowie stärkere Mitarbeiterbindung und weniger Kündigungen.

Was können Führungskräfte konkret tun?

Die Möglichkeiten, das Erleben von Bedeutsamkeit zu fördern, sind vielfältig. Entscheidend ist: Die Maßnahmen sollten zur eigenen Persönlichkeit und Führungsrolle passen – damit sie authentisch und mit Leichtigkeit gelebt werden können.

1. Anerkennung und Wertschätzung zeigen

2. Sinn und Beitrag verdeutlichen

  • Zeigen Sie in Ihrer Führung, welchen Beitrag die Arbeit Ihrer Mitarbeitenden zum großen Ganzen leistet – etwa mithilfe von Lean Administration. Ein Praxisbeispiel: https://www.loquenz.de/lean-administration-eine-chance-fuer-teamarbeit/.
  • Kommunizieren Sie regelmäßig die Wirkung von Projekten auf Kund:innen, Kolleg:innen und das Unternehmen.
  • Beziehen Sie Mitarbeitende in strategische Überlegungen ein – so verstehen sie besser den Kontext ihrer Arbeit.

3. Verantwortung und Autonomie fördern

4. Individuelle Stärken nutzen

  • Achten Sie auf die individuellen Stärken und Interessen Ihrer Mitarbeitenden.
  • Setzen Sie Mitarbeitende gezielt dort ein, wo sie ihre Potenziale entfalten können.
  • Eröffnen Sie Entwicklungsmöglichkeiten, die an persönlichen Zielen anknüpfen.
  • Ein bewährter Ansatz: PERMA-Leadership. Zur Einführung der Loquenz-Beitrag zu PERMA: P – Positive Emotionen.

5. Feedback und Dialog kultivieren

  • Pflegen Sie regelmäßige und offene Gespräche zu Motivation, Zufriedenheit und individuellen Zielsetzungen.
  • Stellen Sie aktiv die Frage: „Was gibt Ihnen das Gefühl, dass Ihre Arbeit wichtig ist?“
  • Nehmen Sie Feedback-Instrumente wie Mitarbeiterbefragungen oder Puls-Checks gezielt zur Orientierung.

Literaturtipp:
Reece, A. et al. (2019). Mattering is an indicator of organizational health and employee success. The Journal of Positive Psychology, 16(2), 228–248. Zum Artikel.

Dank:
Ein herzlicher Dank geht an das „uPPdate“ der Deutschen Gesellschaft für Positive Psychologie – dieser Newsletter liefert regelmäßig fundierte Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse.
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