Wahrscheinlich ist der Satz oben etwas zu pointiert ausgedrückt. Die Diskussion am Deutschen Beratertag in Frankfurt war schon spannend. Gemeinsam mit meinen Kollegen aus dem Fachverband Personalmanagement sind wir im FokusForum 2 der Frage nachgegangen: Anderes Denken und Handeln in den Unternehmen – welches Selbstverständnis stärkt die Beraterrolle?
Ausgehend von den Spannungsfeldern zwischen:
- Besserwisser oder Prozessbegleiter?
- Verkaufen oder dienen?
- Aufträge generieren oder Bedarfe erkennen?
- Nur an Geld denken oder Nutzen stiften?
- Reine Auftragserfüllung oder Integrität?
- Abhängige oder selbstbestimmte Kunden?
- Authentisches ICH oder integratives WIR?
die die Kernthesen des Podiumgespräches darstellten.
Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir in der Beratung nur noch dann eine berechtigte Chance haben, wenn wir es gemeinsam mit dem Kunden verstehen, Lösungen zu erarbeiten, die einen deutlichen Mehrwert erzielen! Bestätigend fand ich dazu den Vortrag von Friedrich Vollmar (Manager Technical + Solution Architects, IBM Deutschland GmbH) über das Thema Industrie 4.0. Wenn man dessen Kernaussagen ernst nimmt, dann findet Produktentwicklung in der Zukunft nicht nur im direkten Kontakt mit dem Kunden statt, sondern auch im Kontakt mit dessen Endkunden. Wenn ich das auf die Beratung übertrage, kommen mir schon etliche Phantasien für die Geschäftsmodelle der Zukunft. Und wenn ich mir dann noch überlege, wie grundlegend sich die Wertschöpfungsketten verändern werden…
Was andererseits aber auch common sense ist: im Moment sind wir in der Entwicklung noch nicht so weit. Ich bin nur gespannt, ob wir den Zeitpunkt nicht verpassen!
Für einen kleinen Eindruck zum Beratertag 2013.