Evagrios Pontikos – Briefe aus der Wüste von Gabriel Bunge (2013)

Gelebte Mystik – Ein Mystiker schreibt nicht über etwas, sondern von etwas

Gabriel Bunge schreibt „Nichts ist jedoch undankbarer, als über einen Mystiker und seine Mystik zu schreiben. Denn ein Mystiker schreibt ja nicht über etwas, sondern von etwas, nämlich von jedem Einen, dem er selbst begegnet ist und der sein ganzes Leben an sich gezogen hat. Diese personale Begegnung ist für niemanden voll auslotbar und mit keinem Wort in seiner ganzen Tiefe erfassbar, auch für den Mystiker selbst nicht“ (S. 15).

Von diesen Erfahrungen schreibt Evagrios Pontikos in seinen Briefen, die in diesem Band dankenswerterweise gesammelt wurden.

Gute Einordnung der Briefe

Für alle, die sich für den Hintergrund und Adressaten der Briefe interessiert, bietet der Herausgeber eine sehr schöne Einordnung dieser an.

Briefe – ein persönliches Zeugnis

Fasziniert hat mich die Lektüre der Briefe selbst. Auch wenn es etwas dauert, sich in die Sprache von Evagrios Pontikos einzufinden, die Lektüre lohnt sich und ist ein Genuss. Es sind keine Nachrichten, die auf übliche Art und Weise zu lesen sind. Es bietet sich an, diese Botschaften eher meditierend zu lesen. Mit der Muße in der Lektüre haben diese eine Chance, ihre Wirkung zu entwickeln. Und sich von dieser Wirkung selbst überraschen zu lassen. Für mich ist die Lektüre eine Option, der Schau auf dieses Eine, über das Mystiker sprechen, selbst weiter auf die Spur zu kommen. Immer in der Gewissheit, dass es noch weiter weg zu sein scheint, als es mir bewusst sein mag.

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