Soziallehre 4.0: Wie wir in Zeiten der Digitalisierung menschlich bleiben können – von Heinrich Wullhorst
Die Digitalisierung stellt die katholische Soziallehre mit ihrem Personalitätsprinzip vor spannende Herausforderungen:
Heinrich Wullhorst, Journalist, Kommunikationsberater sowie Öffentlichkeitsarbeiter für den BKU (Bund katholischer Unternehmer) hat sich dieser Aufgabe gestellt. Sein Vorgehen – wie bereits in „Leuchtturm oder Kerzenstummel: Die katholischen Verbände in Deutschland“ erprobt – besteht in Interviews mit der katholischen Soziallehre zugeneigten Zeitgenossen.
Damit bildet das Buch einen guten Querschnitt der Überlegungen zur Digitalisierung in v.a. etablierten kirchlich orientierten Kreisen ab. Spannend wäre es sicherlich auch gewesen, wenn der Autor mehr sogenannter „jungen Wilden“ der kirchlichen Szene interviewt hätte. Da denke ich z.B. an Start-ups oder Geschäftsführer/Manager, die in Betrieben Verantwortung tragen, die die Digitalisierung vorantreiben .Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch ein breiteres Bild eines möglichen Zukunftsszenarion der katholischen Soziallehre entstanden wäre…
Für mich spannend werden die letzten 20 Seiten. Hier geht es um die Frage wie wir „also auch künftig menschlich bleiben oder gar menschlicher werden“ (S. 139). Das abschließende Kapitel 7 „Reset – Welche Knöpfe müssen wir drücken“ ist mit vier Seiten leider recht knapp. Es schließt mit der Erkenntnis: Unterschiede, die bleiben – der Mensch…
1. ist keine Maschine.
2. rechnet langsam.
3. kriegt Muskelkater.
4. kann empathisch sein.
5. hat einen freien Willen.
6. trägt Verantwortung.
7. weiß von Gott.
Und jetzt wäre die weitere Lektüre eigentlich richtig spannend! Vielleicht ist es der Auftakt zu Wullhorsts nächstem Werk. Ich hoffe es.
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