Freiheit für alle: Das Ende der Arbeit wie wir sie kannten von Richard David Precht (2024)

Arbeit als Labour ist endlich

In seiner ganz eigenen Art gelingt es Precht, einen großen Bogen von der Antike bis ins Jetzt zu spannen. Von der Zeit, als Arbeit im Sinne von „labore“ etwas für die Sklaven und Unfreien war über das christlich geprägte Abendland mit dem Motto „ora et labora“ bis hin zum Bedingungslosen Grundeinkommen. Das Buch ist sowohl sprachlich ein Genuss als auch aufgrund seiner Detailliertheit. Auch wenn dadurch manchmal die Gefahr besteht, zu einem kursorischen Lesestil überzugehen.

Das klassische Verständnis von Arbeit befindet sich im Verschwinden

Folgt man der Interpration Prechts, dann befindet sich das klassische Verständnis von Arbeit im Verschwinden. Er bringt es auf den Slogan „Labour isn´t working“ – Arbeit ist in unserer Überflussgesellschaft nicht mehr dazu da, die Existenz zu sichern oder sich selbst zu erhalten. Die Digitalisierung ist dabei ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Zusätzlich findet gleichzeitig eine ungleichgewichtige Neuverteilung der Arbeitsergebnisse statt. Manche profitieren überdurchschnittlich davon, wohingegen andere in prekäre Arbeitsverhältnisse geraten. Es wird deutlich, es muss sich etwas ändern

Bedingungsloses Grundeinkommen in seinen Facetten

Über gut 100 Seiten entfaltet Precht die unterschiedlichsten Perspektiven, mit denen auf das Bedingungslose Grundeinkommen geschaut werden kann. Ob es der Sozialutopismus ist, die liberale Perspektive, das links-humanistische Grundverständnis… Gleichzeitig nimmt der Autor noch etliche Einwände vorweg, wie z.B. die Frage, wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen finanziert werden könnte.

Selbstbefähigung als Schlüssel

Spannend ist der Blick Prechts auf unser Bildungssystem. Schulen waren traditionellerweise wie Kasernen gebaut. Sein Plädoyer ist klar. Schulen sollten zur Neugier ermutigen und zur Selbstbefähigung beitragen. Es geht um Empowerment. Eine These, der man bei den sich dynamisch verändernden Anforderungen an uns nur zustimmen kann.

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