Was mir fehlt ist das Thema, wie ist der Umgang mit Mitarbeitern ohne dass Krisen das Thema sind? Meine Erfahrung: es geht um den alltäglichen Kontakt.
Krisen bewältigen – ein Ansatz
Im AOK-Fehlzeitenreport wird erwähnt, dass in Kleinbetrieben (bis 10 Mitarbeiter) das Thema Krisen wenig Raum bekommt und der Umgang von Mitarbeitern als nicht so unterstützend erlebt wird.
Gerade hier könnte ich leicht die alltäglich Kommunikation stärken. Wir haben sehr positive Erfahrung mit unserem täglichen Line-up um 9.30 Uhr gemacht.
Im Line-Up schildert jede/r Mitarbeiter/in kurz:
- Was liegt heute an?
- Welche Termine habe ich mit wem?
- Wie lange bin ich heute vor Ort?
- Kommen externe Besucher (Namen, Uhrzeit, Thema)?
- Bin ich morgen vor Ort?
Die Runde dauert bei 10-15 Anwesenden ca. 7 Minuten, danach gibt es noch einen kleinen (Service-)Impuls aus der alltäglichen Erfahrung und innerhalb von zehn Minuten wissen alle in etwa, was die anderen heute beschäftigt. In der Regel schließen sich an das Line-up kurze Zweier-/Dreiergespräche an, um einzelne Details zu vertiefen. Damit bekommen die Kollegen/-innen (und auch ich) kritische Entwicklungen im privaten Bereich mit und können diese zum Gesprächsthema werden lassen.
Wichtig allerdings: keine Pflicht zur Offenbarung, sondern das Signal und die Einladung zum Gespräch. Ob ich als Mitarbeiter/-in in einer solchen Situation das Gesprächsangebot annehmen will oder nicht, muss unbedingt mir selbst überlassen bleiben!
Schaubild des Line-Ups