Anhand eines Fallbeispieles mit der Teamleiterin Michaela König kommen sie zur Kernfrage, was Führung bedeutet. Ihre Antwort: „Bewirken, dass andere folgen“. Und dies ist mit unterschiedlichen Führungsstilen möglich. Ob die von den Autoren skizzierte Spannbreite – Laissez-faire bis Autoritär – also Begriffe die eher aus der Pädagogik stammen, dem Thema Führung so richtig gerecht werden, sollte der Leser dabei am besten für sich selbst entscheiden. Und ob ich mit Führung die „Mitarbeiter hinter mich bringen sollte“ auch. Das Verständnis des Autorenteams, welche neue Rolle als Führungskraft mit diesen Begrifflichkeiten in den Vordergrund gerückt wird, könnte in einer vierten Auflage eventuell überarbeitenswert sein.
Im Kapitel zwei liefern die Autoren/-innen eine pragmatische Checkliste, was alles beim Start als Führungskraft zu beachten ist und im Kapitel drei bereiten sie auf das erste Gespräch mit dem neuen Chef, den Mitarbeitern/-innen und den Kollegen/-innen vor.
Leider lassen die Autoren im Kapitel vier offen, warum sie sich für das vierdimensionale Persönlichkeitsmodell zwischen Introversion und Extraversion sowie rational und emotional entscheiden. Hier bietet die Psychologie noch viele Persönlichkeitsmodelle. Es scheint das Persönlichkeitsmodell zu sein, mit dem die drei Autoren als Berater der Beratungsfirma Profil M offensichtlich umfangreiche Erfahrung haben.
Ab Seite 75 widmen sich die Autoren klassischen Herausforderungen einer Führungskraft:
- Kapitel 5: Motivieren und delegieren
- Kapitel 6: Sich durchsetzen und positionieren
- Kapitel 7: Erwartungen verdeutlichen, ohne zu demotivieren
- Kapitel 8: Umgang mit persönlichen Grenzen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in dem Buch nichts enthalten ist, das man nicht als Führungskraft nutzen könnte. Die spezifische Handlungssituation – vom Kollegen zum Vorgesetzten, wie es der Titel verspricht – wird jedoch erstaunlich wenig thematisiert. Schade.
Bestellen Sie das Buch hier.