Entscheiden unter Vorbehalt – mit mehr Erfahrung hätte ich vielleicht anders entschieden
Eigentlich wissen wir es sehr genau. Wir können uns bei Entscheidungen nie 100% sicher sein und sind im Nachgang zur Entscheidung in der Regel schlauer. Und trotzdem quälen wir uns mit Entscheidungen ab, weil wir doch der (unbewussten) Erwartung unterliegen, dass diese auf jeden Fall und immer zu 100% sicher sein müsste.
Effectuation – Entscheiden, Erfahren, Dazulernen und den leistbaren Verlust im Blick haben
Schon seit etlichen Jahren orientieren wir uns bei unserer Strategiearbeit am Prinzip der Effectuation (https://www.loquenz.de/fehlervermeidung-und-lernen-forcieren/). Ein wichtiges Element dabei: nach jeder Entscheidung lernen wir durch die Praxis, die auf die Entscheidung folgt, dazu. Diese, der Entscheidung nachgeschaltete Lernstrecke, gilt es im Blick zu behalten und als Erfahrungs- und Lernraum zu nutzen. Es geht darum, mit der Folge der Entscheidung Erfahrungen in der Praxis zu sammeln und aus womöglich nicht erwarteten Konsequenzen möglichst rasch zu lernen; und nicht das Gefühl zu haben, eine eventuelle Fehlentscheidung oder nicht optimale Entscheidung korrigieren zu müssen.
Fehlentscheidung oder Entscheidung unter Lernvorbehalt?
Treffe ich Entscheidungen unter diesem Lernvorbehalt, was zukünftige Lernerfahrungen angeht, dann erreiche ich mindestens zwei Effekte:
- Es fällt mir bzw. dem Entscheidungsgremium leichter, die Entscheidung jetzt zu treffen, da klar ist, eine 100%ige Sicherheit kann niemand erwarten.
- Sollte sich herausstellen, dass die Entscheidung das zu lösende Thema noch nicht vollumfänglich erfasst hat, dann ist dies keine Fehlentscheidung, sondern die Entscheidung wird weiter justiert. Daraus kann sich ein fortlaufender und rascher Lernprozess entwickeln. Dieser Lernprozess ist für die Unternehmensentwicklung auf jeden Fall besser, als mit einer Entscheidung zu warten, zu warten, abzuwarten…
„Lernbudget“ im Vorfeld abschätzen
Was solche raschen, auf zukünftige Lerneffekte bauende Entscheidungen bremst, ist das potenzielle Risiko, falls sich die Entscheidung nicht als 100% richtig erweisen sollte. Hier ist es unterstützend, vor der Entscheidung abzuschätzen, wie hoch sich denn dieses Risiko beziffern lässt. Schon alleine durch das Einbringen dieser Perspektive entwickelt sich häufig eine Dynamik zugunsten einer raschen Entscheidung, da das Risikobudget überschaubar ist und von der Organisation verkraftet werden kann. Wenn dann gleichzeitig die Vorteile einer raschen Entscheidung präsent sind, steht einer Entscheidung unter Lernvorbehalt aus Sicht der Verantwortlichen nichts mehr entgegen.
Entscheiden unter Vorbehalt – mit mehr Erfahrung hätte ich vielleicht anders entschieden
Eigentlich wissen wir es sehr genau. Wir können uns bei Entscheidungen nie 100% sicher sein und sind im Nachgang zur Entscheidung in der Regel schlauer. Und trotzdem quälen wir uns mit Entscheidungen ab, weil wir doch der (unbewussten) Erwartung unterliegen, dass diese auf jeden Fall und immer zu 100% sicher sein müsste.
Effectuation – Entscheiden, Erfahren, Dazulernen und den leistbaren Verlust im Blick haben
Schon seit etlichen Jahren orientieren wir uns bei unserer Strategiearbeit am Prinzip der Effectuation (https://www.loquenz.de/fehlervermeidung-und-lernen-forcieren/). Ein wichtiges Element dabei: nach jeder Entscheidung lernen wir durch die Praxis, die auf die Entscheidung folgt, dazu. Diese, der Entscheidung nachgeschaltete Lernstrecke, gilt es im Blick zu behalten und als Erfahrungs- und Lernraum zu nutzen. Es geht darum, mit der Entscheidung Erfahrungen in der Praxis und über womöglich nicht erwartete Konsequenzen zu sammeln und möglichst rasch daraus zu lernen; und nicht das Gefühl zu haben, eine eventuelle Fehlentscheidung oder nicht optimale Entscheidung korrigieren zu müssen.
Fehlentscheidung oder Entscheidung unter Lernvorbehalt?
Treffe ich Entscheidungen unter diesem Lernvorbehalt, was zukünftige Lernerfahrungen angeht, dann erreiche ich mindestens zwei Effekte:
- Es fällt mir bzw. dem Entscheidungsgremium leichter, die Entscheidung jetzt zu treffen, da klar ist, eine 100%ige Sicherheit kann niemand erwarten.
- Sollte sich herausstellen, dass die Entscheidung das zu lösende Thema noch nicht vollumfänglich erfasst hat, dann ist dies keine Fehlentscheidung, sondern die Entscheidung wird weiter justiert. Daraus kann sich ein fortlaufender und rascher Lernprozess entwickeln. Dieser Lernprozess ist für die Unternehmensentwicklung auf jeden Fall besser, als mit einer Entscheidung zu warten, zu warten, abzuwarten…
„Lernbudget“ im Vorfeld abschätzen
Was solche rasche, auf zukünftige Lerneffekte bauende Entscheidungen bremst, ist das potenzielle Risiko, falls sich die Entscheidung nicht als 100% richtig erweisen sollte. Hier ist es unterstützend, vor der Entscheidung abzuschätzen, wo hoch sich denn dieses Risiko beziffern lässt. Schon alleine durch das Einbringen dieser Perspektive entwickelt sich häufig ein Dynamik zugunsten einer raschen Entscheidung, da das Risikobudget überschaubar ist und von der Organisation verkraftet werden kann. Wenn dann gleichzeitig die Vorteile einer raschen Entscheidung präsent sind, steht einer Entscheidung unter Lernvorbehalt aus Sicht der Verantwortlichen nichts mehr entgegen.