Da würde ich die Kirche doch lieber im Dorf lassen und behaupten: Kühmayer liefert eine umfangreiche Tour d´Horizon für diejenigen, die sich mit Führung in der Gegenwart und näheren Zukunft beschäftigen wollen. Ein „Must Read“ ist da eindeutig zu weit gegriffen.
Kühmayer beschreibt in der Summe 14 Trends. In der Regel beginnt er jedes Kapitel mit einer Beschreibung des Trends, reichert diesen durch Fallbeispiele an, unterlegt mit empirischen Zahlen und lädt zur Vertiefung durch Leseempfehlungen ein. Den Abschluss bildet eine Trendprognose. Konkretisiert am ersten Kapitel zu Knowledge Worker bedeutet das: Er beschreibt das Ende des Taylorismus führt zum gern zitierten „Mitarbeiter als Mittel. Punkt.“ hin zum Lesetipp Sprenger. Danach folgt sein Plädoyer für eine positive Fehlerkultur, um Kreativität zu ermöglichen, um mit dem Mythos des unfehlbaren Managers aufzuräumen. Seine Konsequenz: weg von der Abteilung, hin zur Kollaboration, die den Wissensarbeiter ins Zentrum stellt. Zwei Fallbeispiele „Datenbasierte Textautomation“ und „Fehlerkultur heißt Lernkultur“. Den Abschluss bildet seine Trendprognose: „Leadership für die Zukunft bedeutet Abschied zu nehmen von gewohnten Erfolgsrezepten, die auf Fehlerfreiheit und Effizienz abgestellt sind. Innovationen zu fördern und kreative Arbeitsumgebungen zu schaffen bedeutet für Führungskräfte vor allem auch das Schaffen und Gestalten von Freiräumen. Und den Fokus auf den zentralen Erfolgsfaktor: Den einzelnen Knowledge Worker“ (S. 19).
Klar ist, Kühmayer trifft mit seiner Beschreibung. Ob dies ein so wesentlicher Trend zum Thema Leadership ist…?
Was Kühmayer auf jeden Fall gelingt, ist diese in der Regel bekannten Trends und Phänomene in eine knackige Sprache zu fassen. Somit für den Leser leicht leicht zu verdauen und auch auf die Schnelle, fast zwischendurch, zu konsumieren. Die Trends zur Kenntnis zu nehmen – falls noch nicht bekannt – lohnt sich auf jeden Fall.
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