Die Autorin, tätig als selbständige Unternehmensberaterin und Trainerin, verspricht „eine kompakte Einführung in die Methoden der systemischen Organisationsberatung“ (S. 7) zu geben. Diesem Versprechen aus ihrem ersten Kapitel wird sie voll und ganz gerecht.
Bereits auf den ersten zehn Seiten ihrer Darstellung der Entstehung der Disziplin oder besser gesagt des Feldes der Organisationsberatung (im zweiten Kapitel) macht sie deutlich, dass es auf der einen Seite natürlich um das fundierte Anwenden von klar strukturierten Methoden geht, auf der anderen Seite aber auch um eine Grundhaltung, mit der ich die Welt und in ihrem Fall Firmen, Unternehmen und Organisationen betrachte. Und diese Grundhaltung hat viel mit Wahrnehmung, Reflexion, Entstehen, Entwicklungen zulassen u. ä. zu tun.
Nach dem Überblick über die Kernmethoden systemischer Organisationsberatung im dritten Kapitel stellt Krizanits im vierten Kapitel die Action-Survey-Schleife dar. Das heißt sie geht der Fragestellung nach, wie aus einer Anfrage über die Datenerhebung und die Diagnose Ergebnisse so entstehen (Rückspiegelungsworkshop), dass die Gruppe der Auftraggeber auch etwas für die weitere Entwicklung der Organisation damit anfangen kann.
Im fünften Kapitel stehen die Kommunikation und Interaktion in Gruppen im Vordergrund, im sechsten Kapitel die Architektur von Beratungsprozessen. Das abschließende siebte Kapitel widmet sie der Fragestellung, wie der Weg von der qualitativen Sozialforschung zur theoriegeleiteten Praxis gelingen kann. Hier spielt insbesondere die Auseinandersetzung mit den Gütekriterien eine wohltuende Rolle.
Fazit: Eine äußerst gelungene und kompakte Einführung in die Methoden der systemischen Organisationsberatung – unbedingt lesenswert!
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