Lean ist mehr als Methodenfetischismus

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  1. Die Methoden und Werkzeuge des Lean Management so zu beschreiben, dass diese im Unternehmen angewendet werden können.
  2. Die Lean-Philosophie und die innere Struktur des Lean-Gedankens aufzuzeigen.

Das erste Ziel ist den Autoren Gorecki und Pautsch offensichtlich gut gelungen. Auf 220 Seiten stellen Sie Hilfsmittel und Werkzeuge dar, um Lean mit Methoden und Kennzahlen umsetzen zu können. Sie widmen sich ausführlich der Fragestellung, wie diese Werkzeuge richtig einzusetzen sind und verdeutlichen eindrücklich, mit welchen Bausteinen das Pull-Prinzip zu einem synchronisierten Wertstrom führen kann.

Die restlichen 80 Seiten widmen die Autoren natürlich einer kurzen Entstehungsgeschichte des Lean-Gedankens, um dann darzulegen, aus welchen Grundideen die Lean-Philosophie zusammengesetzt ist. Beeindruckt hat mich der deutliche Hinweis, bevor ein Lean-Aktionismus einsetzt, zuerst zu reflektieren, welche Philosophie und Vision meines Unternehmens überhaupt Lean als Grundidee verträgt. In den 20 Seiten am Ende des Praxisbuches kommt für mich (als Change-Management Berater) der entscheidende Teil: Wie führe ich eine Lean-Organisation in einem Unternehmen ein? Und vor allem: Wie etabliere ich diese auf Dauer? Die Hinweise dazu hören sich auf den ersten Blick schlicht an:

  • Team-Struktur und Team-Meetings
  • Sensei-Prinzip, das man mit Mentoren für Lean oder kollegiales Coaching für alle vergleichen könnte.

Aufgrund der zahlreichen Praxisbeispiele, die fortlaufend zur Illustration der Methoden, Techniken und Werkzeuge dienen, kann der Leser diesen Hinweisen am Schluss des Buches nur noch zustimmen.

Am Ende bringen die Autoren ihr Verständnis von Lean nochmals auf den Punkt: Lean-Management ist „das harte Arbeiten an den nicht sichtbaren Teilen der Organisation, also der Veränderung der einzelnen Mitarbeiter/Manager und deren Arbeits-, Analyse- und Vorgehensweisen. (…) Diese effiziente Art, die heute als Business Excellence verstanden wird, entsteht ausschließlich durch die nachhaltige Veränderung des nicht sichtbaren Teils der Unternehmensaktivität – der Veränderung der Menschen“ (S. 301).

Für alle, die dieser Grundidee im Ansatz zustimmen können, bietet das Werk einen wahren Schatz an konkreten und praxisnahen Hilfsmittel und Hinweisen.

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