Als jemand, der sich malerisch selbst wenig zutraut, war meine erste Assoziation zum Buchtitel: „Malen nach Zahlen“. Doch weit gefehlt. Die beiden Autoren, beide offensichtlich absolute Profis im Umgang mit dem Flipchart und seinen Visualisierungsmöglichkeiten, geben ganz konkrete Tipps und v. a. einfache Umsetzungsvorschläge, wie das Ergebnis am Flipchart wirkungsvoll visualisiert werden kann. Sei es durch zuerst die Worte, dann die zeichnerischen Elemente, dann der Rahmen oder der Handlungsanleitung, wie ein Schatten praktisch „narrensicher“ auf´s Papier gebracht werden kann und wie dadurch die dreidimensionale Wirkung entsteht.
Sicherlich hilfreich sind auch die ganz praktischen Einkaufshinweise für das Visualisierungsmaterial. Seien es Stifte, Papier, Flipcharts und alles drumherum.
Nach der inspirierenden Lektüre hängt es natürlich wie immer an der Praxis. Nehme ich mir die Zeit, die Tipps im ersten Schritt einzuüben, damit ich sie im zweiten Schritt auch umsetzen kann?
Wie weit ich in der Umsetzung gehen möchte, sollte jeder Leser für sich selbst entscheiden. Ob ich wirklich jedes Papier für Visualisierung oder Moderation in dieser Detailtiefe ausarbeiten möchte und ob sich für bestimmte Wissensinhalte nicht eher Powerpoint-Charts, Prezi oder ähnliches anbietet, das bleibt offen. Vielleicht ist dies der einzige, marginale Kritikpunkt: Rachow und Sauer zeigen sehr schön die Optionen der Visualisierung an Flipchart oder Metaplanwand auf. Ich hätte mir gewünscht, dass sie auch kurz auf die Grenzen dieser Medien eingehen.
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