Netzwerkmanagement trifft austauschorientiertes Führungsverständnis – eine Bereicherung!
Die Pressestimmen sind voll des Lobes. Das Buch erklärt, wie erfolgreiche Netzwerke funktionieren; enthält viele praktische Beispiele, Illustrationen und Übungen; liefert wertvolle Impulse für die Zukunft und bietet neue und diskussionswürdige Perspektiven auf eine alte Kooperationsform bietet. Dadurch regt es an, genauer hinzuschauen und eigene Sichtweisen zu prüfen. Diese Versprechen löst der Autor als erfahrener Netzwerkmanager auf den über 200 Seiten mustergültig ein!
Theoriefundierte Perspektive mit zahlreichen Praxisbeispielen aus der eigenen Erfahrung
Bereits im Einführungskapitel, indem Bensmann Netzwerke als eine besondere Organisationsform beschreibt, kommen seine Praxiserfahrungen nicht zu kurz. Er stellt nicht nur die aus seiner Erfahrung wesentlichen Elemente für eine tragfähige Arbeitskultur in Netzwerken (Ziele, Unterschiedlichkeit, Tausch und Vertrauen) dar, sondern geht auch freimütig mit seinem Erfahrungswissen um, wie ich diese Elemente im Netzwerkmanagement konkretisieren kann. Dabei liegt im insbesondere die Rolle und Funktion des Netzwerkmanagers am Herzen. Insbesondere wird deutlich, welche Aufgaben sich für die Netzwerkmanagerin aus den einzelnen Elementen ergeben.
Netzwerkmanagement heißt führen – als Motor oder als Ermöglicherin?
Im zweiten Kapitel steht die Rolle und Funktion der Netzwerkmanagerin im Fokus. Ist es meine Aufgabe, das Netzwerk als Motor anzutreiben? Passt das zu mir? Passt das zur Erwartung der Netzwerkmitglieder? Oder verstehe ich mich im Netzwerk als Ermöglicher? Als die Person, die für einen Rahmen sorgt, der Austausch zwischen den Netzwerkakteurinnen ermöglicht? Seine These: der Weg des Netzwerkmanagements geht von der Input- zur Austauschorientierung! Die dabei angeführten Beispiele sprechen für sich. Zusätzlich lädt der Autor zur Selbstreflexion als Netzwerkmanagerin ein. Welche Rolle passt tatsächlich zu mir und meinem Netzwerk? Welche Stärken kann ich dabei einsetzen?
Mentale Modelle und (Schein-)Gewissheiten
Dieses kurze Kapitel bietet ein tolles Reflexionsschema für Netzwerkmanager, mit (Schein-)Gewissheiten umzugehen. Was sind die guten Gründe für bestimmte Erwartungen? Was liegt als mentale Gewissheit hinter dieser angenommenen Erwartung? Welche Gefühle liegen möglicherweise dahinter? Welche Handlungsvarianten ergeben sich für mich, wenn ich diese dahinterliegenden mentalen Gewissheiten und Gefühl wahrnehme? Und wie könnte ein neues mentales Modell für mich aussehen?
Für mich stellen diese fünf Seiten ein tolles Reflexionsschema dar, dass sich auf zahlreiche Führungssituationen anwenden lässt.
Mitglieder und Stakeholder – eine eigene Dynamik
Netzwerkmanagement, kann auch als Selbstmanagement gesehen werden. Die Netzwerkmanagerin wird dann eher zur Facilatorin für den Austausch. Richtig spannend wird es, wenn eine Institution das Netzwerk initiiert oder gar dauerhaft finanziert. Im Kapitel drei berichtet der Autor aus den unterschiedlichsten Settings.
Tools und Settings für Austausch in Netzwerken
Das Kapitel 4 ist den praktischen Methoden gewidmet. Alle, die auf der Suche nach Methoden sind, um den Austausch in Netzwerken zu forcieren, werden von diesem Buch nicht enttäuscht. Der Autor geizt nicht mit seiner Erfahrung, sondern sprüht sozusagen vor Ideen. Und das nicht nur für den direkten Austausch vor Ort, sondern natürlich auch in Online-Meetings.
Netzwerke und Führungsmodelle
Im Kapitel fünf rundet eine kurze Einordung des austauschorientierten Netzwerkmanagements in historische, aktuelle und visionäre mentale Modelle von Führung das Thema Netzwerkmanagement ab. Die Interviewauszüge mit befreundeten Netzwerkmanagerinnen und zahlreiche weiterführende Literaturhinweise runden das Werk ab. Ein Werk, dem zahlreiche Leserinnen und Leser zu wünschen sind!
