Ausgehend von der Idee von Clare Graves, dass sich menschliche Wertesysteme in jedem Individuum entwickeln bzw. reifen, könnte man ein Unternehmen auch als einen „Stamm“ betrachten, der sich in seiner Grundresonanz einer bestimmten Entwicklungsstufe der Wertesysteme verpflichtet weiß. Und wenn auf einen solchen „Stamm“ Entwicklungsnotwendigkeiten einströmen, dann stellt sich die Frage, wie diese Entwicklungsnotwendigkeit in ihrer Dynamik unterstützt und gelenkt werden kann.
Was macht das Buch lesenswert? Die Autoren begründen im Einstieg, wie sie für die Unterstützung von Change-Prozessen auf das Modell von Clare Graves – das Graves Value-System – gestoßen sind. Sie stellen dies gut verständlich dar und übertragen dieses Modell der individuellen Entwicklungsdynamik auf die Organisation Unternehmen. Durch die Darstellung der verschiedenen Entwicklungsstufen mit ihren Merkmalen, an denen man sie im Unternehmen erkennen kann, taucht der Leser in das Modell von Graves förmlich ein.
Im Mittelteil des Werkes erklärt das Autorenteam seine Vorgehensweise Schritt für Schritt. Wie funktioniert die Standort-Analyse im Modell von Graves? Wie plane ich die angestrebten Innovationen und definiere das Veränderungsziel? Mit welchen Begleitvarianten ist zu rechnen?
Verdeutlicht wird das Vorgehen mustergültig an zahlreichen Beratungsbeispielen aus der Unternehmensberatungspraxis der Autoren. Für mich ein Steinbruch an Anregungen und eine gute Verdeutlichung des Nutzenpotentials des Graves Value-Systems.
Der umfangreiche Anhang bietet die Chance zur wissenschaftlichen Vertiefung und zum besseren Verständnis der einzelnen Entwicklungsstufen. Und für alle, die integral interessiert sind: Der Abgleich zwischen dem Graves Value-System mit dem Integralen Modell nach Ken Wilber. Fazit: unbedingt lesenswert!
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