Brannte nicht unser Herz?: Die Messe verstehen – Eucharistisch leben von Marco Benini (2024)

5 Sterne

Zugänge zum mystischen Geschehen erschließen

Durch Fronleichnam hatte es das Thema Eucharistie feiern gestern wieder einmal in die Nachrichten gebracht. Die Bilder, die wir im Kopf haben, wirken häufig etwas altertümlich geprägt. Da geht es um Weihrauch; um Hinknien und Aufstehen; um Gebete die formelhaft und kaum verständlich wirken u.v.m. Häufig wirken diese Formen auf den ersten Blick nicht gerade einladend.

Doch scheint ein Gottesdienst ja auch eine gewisse Attraktion zu besitzen. Nicht nur Sonntag für Sonntag suchen Menschen unterschiedlichster Generationen und Lebenssituationen dieses gemeinsame Erleben. Sei es mit vielen anderen, sei es, wie ich es manchmal während der Woche in unterschiedlichsten Städten Deutschlands erlebe, im überschaubaren Kreis von fünf bis zwanzig Menschen. Für mich ist die Eucharistiefeier an einem Abend unter der Woche immer wieder ein Ruhepunkt inmitten der auf mich einströmenden Anforderungen in der Unternehmensberatung.

Die Eucharistiefeier erschließen

Marco Benini, Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Trier, nimmt sich mit diesem Büchlein vor, Zugangshilfe zur Heiligen Messe zu leisten. Er möchte sie auf eine Art und Weise erschließen, dass sie für Menschen einen Orientierungspunkt für ihr Leben (eucharistisch leben) darstellen kann. Und dies in der Überzeugung, dass es um eine angemessene Ars celebrandi (die Kunst des Feierns) geht.

Die Eucharistiefeier meditierend und nachsinnend erschließen

Mir gefällt der Sprachstil, den Benini gewählt hat, außerordentlich gut. Ihm gelingt es, die wichtigsten Informationen zu liefern, damit man ein Grundverständnis für die einzelnen Schritte der Messefeier entwickeln kann. Und gleichzeitig lädt er zu einer Entdeckungsreise ein, bei der es eher um Nachspüren, um Wirken-lassen, um sich das Thema fast meditierend erschließen geht. Der Titel „Brannte nicht unser Herz?“ drückt das eindrücklich aus. Er lädt mit der Lektüre ein, diesem Brennen, dieser Sehnsucht nach etwas, das sich nicht nur über unsere physische Welt erschließt, nachzugehen.

Das Buch ist ein klarer Lesetipp – und eine Einladung zu einer Entdeckungsreise zu sich und zu Allem. Oder einfach ein Einstieg für alle, die sich fragen, wie eine Eucharistiefeier aufgebaut ist und welche Elemente sie prägen.

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