Für Feinschmecker/-innen der Systemischen Strukturaufstellungen (Tetralemma)
Insa Sparrer und Mathias Varga von Kibéd kommen nicht umhin, ihre Einführung in die Strukturaufstellungen und Tetralemmaarbeit immer wieder neu aufzulegen. Für das Autorenduo ist es Einstieg und Hinführung zu ihrem transverbalen Ansatz. „Transverbalität bedeutet dabei das Einbeziehen und Hinausgehen über die verbale und nonverbale Sprache zur symbolischen Bedeutungsgebung an Anordnungsverhältnisse und der Grundlage der Idee der repräsentierenden Wahrnehmung“ (S. 16). Für alle, die noch nicht die Chance hatten, die Autoren live zu erleben, eröffnet dieses Buch auf wunderbare Art und Weise den Weg, sich diese Transverbalität zu erschließen.
Mit ihrem einleitenden Kapitel, die Dinge anders zu sehen und zu denken, laden sie ein, Veränderungsressourcen zu entdecken, die häufig übersehen werden. Die Problemaufstellung und Aufstellung des ausgeblendeten Themas zeigen Wege auf, unterschiedlichste Perspektiven entdecken zu können.
Mein Lieblingskapitel: die Hinweise rund um die Tetralemmaaufstellung. Für mich ein Mittel der Wahl, wenn Situation feststecken und z.B. in einem Change-Projekt die Akteure keine Handlungsspielräume mehr wahrnehmen können. Vor allem die fünfte Position erschließt unerwartete Einblicke!
Weitere Kapitel über die Glaubenspolaritätenaufstellung, die Idee der versehentlichen Aufstellung und die Drehbuch-Strukturaufstellungen bieten mehr Optionen an, als man beim ersten Durchlesen zu erkennen vermag.
Besonders fasziniert haben mich die kleine, auf den ersten Blick nebensächlich wirkende Hinweise. Und ein weiterer Schatz sind die konkreten Vorschläge für Übungen, Interventionen… Wenn man diese alle durchgehen möchte, ist man wahrscheinlich für Monate mit den Folgen der Lektüre beschäftigt.
Ich nutze das Buch als Nachschlagewerk zur Auffrischung meiner Kurserinnerungen mit Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd sowie als inspirierenden Impulsgeber bei der Suche nach Anregungen.
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