Schon Sokrates ermahnte: ,,Hüte Dich vor der Ödnis eines geschäftigen Lebens!“
Nicht der Input, sondern der Output entscheidet!
Ein Pausengespräch während eines ganztägigen Meetings hat es nebenbei auf den Punkt gebracht. Ich bekomme die soziale Anerkennung im Kollegenkreis für meinen Belastungsgrad und die Schwierigkeiten bei der Terminabstimmung. Fast könnte man meinen, wer am wenigsten freie Termine im Kalender vorzuweisen hat, scheint die wichtigste Führungskraft im Betrieb zu sein.
Steigert die Quantität des Inputs automatisch den Output?
Die Grundhaltung, dass eine Quantitätssteigerung auf seiten des Inputs praktisch automatisch eine Ergebnisverbesserung auf Seiten des Outputs zur Folge habe, scheint im Laufe unserer Bildungssozialisation und der beruflichen Erfahrungen immer wieder verstärkt worden zu sein. Wer viel lernt, erreicht die besseren Noten; wer bereit ist, viel Zeit in Themen zu investieren, scheint das bessere Ergebnis erreichen zu können. Doch Achtung: es gibt auch Erfahrungen, die uns das Gegenteil lehren!
Mehr Training bedeutet nicht automatisch eine bessere Wettkampfleistung
Wer selbst einmal aktiv Sport betrieben hat, kennt es als enttäuschende Wettkampferfahrung – trotz umfangreichstem Trainingseinsatz: Das Phänomen des Übertrainings!
Übertraining ist ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht einfach um Maximierung auf der Inputseite geht, sondern um eine Optimierung. Optimierung im Sinne der Fragestellung, mit welchem angemessenem Training ich meine erforderlichen körperlichen Qualitäten am effektivsten weiterentwickle.
Aus meiner Zeit als Trainer im Kunstturnen, sind mir noch die Vorbereitungs- und Planungszeiten für das Training meiner Jungenmannschaft im Sinn. Klar hat mich in dieser Zeit niemand in der Halle bei der Arbeit gesehen, doch sinnvoll investiert war diese Zeit allemal.
Ödnis des geschäftigen Treibens
Sokrates nimmt mit der „Ödnis des geschäftigen Treibens“ eine hochspannende Perspektive ein. Ödnis meint eine wenig belebte, unkultivierte Gegend. „Wenig belebt“ scheint auf den ersten Blick ja nicht zu stimmen. Offensichtlich meint Sokrates mit „wenig belebt“ eher etwas wie „nicht vital“. Und so wird ein Schuh daraus! Wenn der Einsatz wenig Zusammenhang mit einer möglichen Wirkung hat, dann scheint Vitalität nicht vorhanden zu sein. Und Sokrates bezeichnet diesen Zustand gleich mit dem nächsten Adjektiv: „unkultiviert“. Bingo. Wenn ich weiterdenke, könnte man eine gute Unternehmenskultur als den vitalen Wirkungszusammenhang zwischen Engagement und Beitrag des Mitarbeiters und dem erzeugten Ergebnis sehen.
Zu diesem Verständnis von vitaler Unternehmenskultur leisten wir gerne unseren Beitrag als Berater/-innen!