Mein Selbstwertgefühl stärken – 3 nützliche Tipps

Nur was ich wahrnehme, ist meine Realität

Markus Ebner leitet seinen Beitrag „4-Evening-Questions: Eine einfache Technik mit tiefgreifender Wirkung“ mit der Überschrift „Nur was ich wahrnehme, ist meine Realität“ ein. Seine Grundidee im Anschluss an die „Selbsterfüllende Prophezeiung“ von Pauls Watzlawick (1984) lautet, „dass die Art, wie wir über Vergangenes nachdenken, einen großen Einfluss auf unsere Wahrnehmung und unsere zukünftigen Handlungen hat.“ (hier die Studie). Und m. E. insofern auch darauf, welche Optionen wir erkennen, die unser Selbstwertgefühl stärken.

4-Evening-Questions als stärkender Tagesrückblick

Entsprechend der Grundidee der ’selbsterfüllenden Prophezeiung‘ entwickelte er ein Set von vier Fragen:

  1. Was hat mir heute Freude bereitet?
  2. Wo habe ich mich heute lebendig gefühlt?
  3. Wofür und wem kann ich heute dankbar sein?
  4. Welche Stärken konnte ich heute ausleben?

Empirisch überprüft konnte Ebner nachweisen, „dass die Übung zu einer Sensibilisierung der Wahrnehmung, Veränderung der Interpretation von Situationen und einer Veränderung der eigenen Handlungen führt“. Spannend war dabei, dass die Tage von den Studienteilnehmenden nicht nur intensiver, bereichernder, kompetenter,… wahrgenommen wurden, sondern es trat auch eine weitere Wirkung ein: Die rückwirkende Veränderung der Bewertung von schlechten Tagen.

Bei der Beantwortung der 4-Evening-Questions wurden schlechte Tage mit der Zeit als weniger belastend wahrgenommen.

Insofern empfehle ich im Einzelcoaching die ‚4-Evening-Questions‘ als Standardintervention; denn es ist erstaunlich, wie positiv die Rückmeldungen dazu sind.

Selbstwertgefühl stärken – den persönlichen Fokus steuern

Den Effekt des „Nur was ich wahrnehme, ist meine Realität“ kann ich natürlich auch auf andere Facetten meines Lebens ausrichten. Z.B. auf die Stärkung meines Selbstwertgefühls. Häufig ein Thema bei jungen Führungskräften, die neu in der Führungsverantwortung sind. Aber es kommt auch bei lange bewährten Führungskräften vor, die v.a. aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz befördert wurden. Auch da ist häufig innerlich die Frage im Coaching offen: bin ich es wirklich wert, diese Verantwortung in meiner Führungsposition zu tragen?

Selbstwertgefühl stärken mit der 7-2-1-Regel

Die Zeitschrift Brigitte schlägt in ihrem online-Bereich die 7-2-1-Regel vor, um das Selbstwertgefühl zu stärken. Sie richtet sich damit bewusst an Frauen, doch ich glaube, die 7-2-1-Regel kann für alle eine Bereicherung darstellen. Worum geht es bei der 7-2-1-Regel?

An ’sieben Tagen der Woche‘ auf mindestens eine Sache achten, auf die ich stolz sein kann

Um das Selbstwertgefühl zu stärken, genügen schon die kleinen Dinge des Lebens wie Pünktlichkeit oder Etwas, das mir überraschend gelungen ist, oder auch ein angenehmer Gedankengang. Wichtig dabei, nicht gleich zu bewerten. Sonst besteht die Gefahr, dass ich Kleinigkeiten abwerte; so als seien sie es nicht wert, auch wahrgenommen zu werden!

An zwei Tagen pro Woche mir etwas Gutes tun

Auch hier kommt es nicht auf die großen Dinge an, es können auch Kleinigkeiten sein. Für mich sind es der entspannte Blick am Flussufer, Zeit für einen schönen Film oder auch eine gute Massage.

An einem Tag pro Woche meine Komfortzone verlassen

Es gibt immer wieder Dinge, denen ich gerne aus dem Weg gehe, die kleine oder größere „Challenges“ in meinem Alltag darstellen. Z.B. den Bettler, der mich anspricht, nicht zu ignorieren, sondern ihm Zeit und Zuwendung in Form eines kleinen Gespräches zu geben, bei dem ich mich wirklich auf ihn einlasse. Oder mich doch an die Reisekostenabrechnung zu setzen… Zum Weiterlesen der Brigitte-Post: Selbstwertgefühl stärken.

Der Weg ist das Ziel

Für mich eine gute Erfahrung, insbesondere beim Thema „Challenges“: Es kommt nicht auf Perfektion an (Loquenz-Beitrag: Perfektionismus – Fluch oder Segen) an, vielmehr geht es für mich darum, einen Schritt in Richtung meiner Herausforderung mache.

Manchmal braucht es einfach sehr viele Anläufe, um eine Herausforderung zu meistern. Aber mit jedem Anlauf finde ich neue Details über mich und die Handlungssituation heraus, sodass ich auf jeden Fall schlauer und routinierter meinen nächsten Anlauf nehme. Mit weiter zunehmender Sicherheit, dass ich es auch in absehbarer Zeit ins Ziel schaffen werde.

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