Auch im Homeoffice gilt es, für Abwechslung zu sorgen. Also auf zum afrikanisch-veganen Mittagstisch, der zur Abholung bereitsteht (https://bongoroots.de). Auf dem Rückweg folgte ich mit meinen beiden Essensboxen einem Müllfahrzeug bei der Arbeit. Die beiden Müllwerker hatten ihre eigene Choreografie, mit der sie sich beim Beladen gegenseitig zur Hand gingen. Von außen wirkte es auf mich so, als ob sie sich im Flow-Erlebnis (https://www.loquenz.de/work-in-progress-steuerung) befinden würden.
Fasziniert war ich, als ich plötzlich beobachten konnte, wie der Müllwerker auf dem Tritt hinten (neben der Ladeeinrichtung) zur Fußgängerseite hin als Pantomime aktiv wurde. Er simulierte eine Trittbewegung, als ob das Müllauto sein Streetscooter wäre, den er auf Tempo bringen müsste. Nach wenigen Metern wurde mir klar warum. Am Straßenrand standen ein kleiner Junge und seine Mutter, die gemeinsam die Müllwerker bei der Arbeit beobachteten. Der Müllwerker hatte offensichtlich seinen Spaß mit dem Kind 😊.
Als ich zu Fuß zu dem Team aufschloss, sprach er mich auf mein Mittagessen an. Sie hätten auch schon Hunger… Natürlich hatten wir dann einen kurzen Plausch, während beide parallel weiterarbeiteten und wir haben uns noch einen schönen Tag gewünscht.
Ich weißt nicht, ob das ein besonderes Phänomen der Müllwerker ist? Mir ist das z.B. auch schon in Köln aufgefallen, als sich bei Neuschnee auf der Straße ein Müllwerker mit seinen Sicherheitsschuhen wie auf Schlittschuhen vom Fahrzeug ziehen ließ…
Auf jeden Fall hat es mich wieder daran erinnert, darüber nachzudenken und wach zu sein. Was sind es für Dinge, die mir beim täglichen Arbeiten oder im direkten Umfeld Freude bereiten? Wo gibt es vielleicht Aspekte, die meinen Alltag bereichern? Ganz ohne den Zwang, dadurch auch den Alltag anderer bereichern zu müssen, das passiert schon von alleine 😉.
Insofern viel Spaß bei der Selbstbeobachtung und Entdeckungsreise!