Knackige Praxistipps – Psychologische Sicherheit leicht gemacht
Ein Spielbuch?
Googelt man nach ‚Playbook‘, dann stößt man z.B. auf folgende Umschreibung: „Ein Business Playbook beschreibt die Richtlinien, Arbeitsabläufe und Verfahren eines Unternehmens. Ein gut ausgearbeitetes Handbuch beantwortet Fragen, die von dem, was ein Unternehmen tut, bis hin zu dem wie, warum, wer was wann tut, reichen“ (zavvy). Legt man dieses Verständnis an das Playbook Psychologische Sicherheit an, dann ist den beiden Autorinnen ein wunderbares Werk zur Praxis der Psychologischen Sicherheit in Betrieben und Organisationen gelungen!
Psychologische Sicherheit fängt bei mir selbst an
Die Autorinnen bieten zahlreiche Impulse, zum Thema Psychologische Sicherheit im persönlichen Einflussbereich zu beginnen. Die einzelnen Impulse sind klar gegliedert. Der Einstieg erfolgt über ein kurzes Fallbeispiel aus dem Berufsalltag. Um mit ähnlich gelagerten Fällen gut umgehen zu können, folgen Vorschläge zu Spielzügen, die vor allem mit dem persönlichen Verhalten zu tun haben. Eine kurze Zusammenfassung schließt jedes Kapitel ab.
Mutig Kommunizieren
Mir fällt es dann leichter, mutig zu kommunizieren, wenn ich keine Angst vor dem mehr habe, was sich bei einer intensiven Kommunikation zeigen möchte. Das können z.B. andere Sichtweisen oder Emotionen sein. Oder ich muss ggf. zugeben, dass ich etwas (noch) nicht weiß. Die Empfehlung: Mutig heißt in diesem Kontext perspektivenreich und sich selbst öffnend.
Gutes Zuhören
Gutes Zuhören bedeutet v. a. gutes Zuhören – also nicht schon eine Antwort im Kopf haben und nur abpassen wollen, wann sich eine Gelegenheit für eine Antwort oder Entgegnung bietet. Gutes Zuhören lebt geradezu davon, den eigenen Fokus beim Gegenüber zu belassen, Gefühle mitzubekommen und selbst neugierig zu bleiben.
Mit eigenen Reaktionen umgehen
Eine Aussage meines Gegenübers bedeutet nicht, dass ich mich sofort verteidigen muss. Es ist einfach nur eine Information für mich. Hier hilft es, erst einmal die Pause-Taste zu drücken. Und dann zu überlegen, wie ich darauf reagieren möchte. So könnte es sein, dass ich meine Emotionen benenne, meine blinden Flecken gerade entdecke, den Mut meines Gegenübers wertschätze oder die Aussage nutze, um darauf aufzubauen. Es gibt so viele Möglichkeiten.
Mit Risiko und Scheitern umgehen
Scheitern heißt zur realisieren, dass ein Risiko eingegangen wurde und dieses jetzt tatsächlich eingetreten ist. Nicht mehr und nicht weniger. Meine Chance und die Chance für meinen Betrieb: alle gemeinsam können die darin lauernde Lernchance nutzen. Am besten, indem ich es als Führungskraft transparent vorlebe, auch mit den unangenehmen Seiten.
Inklusion gestalten
Gelebte Inklusion heißt wahrgenommen werden, zu Wort kommen, einen Beitrag leisten können. Die Kommunikationspsychologie hält dazu zahlreiche Hilfsmittel bereit. In diesem Kapitel finden sich die wesentlichen.