Verantwortung für den eigenen Wortbeitrag übernehmen
Wir kennen die Situation nur allzu häufig. In der Kaffeepause oder bei einer Zigarette kommt das Gespräch unter Kolleg*innen auf eine auffällige Situation am Arbeitsplatz. Ein*e Kolleg*in hat sich ungeschickt angestellt, ein*e Kund*in hat außerhalb der Norm reagiert oder der/die Chef*in hat wieder ´mal eine Verhaltensweise gezeigt, die nicht angemessen war. Die Empörung auf Seiten der Zuschauer*innen ist groß und so weiß beim informellen Zusammenstehen jede*r um einen Kommentar. Häufig in der Form, dass sich über eine Facette lustig gemacht wird oder jemand „durch den Kakao gezogen wird“.
Psychohygiene ist wichtig, doch wie wirkt sie auf meine Umgebung?
Wir wissen alle wie gut es tut, den eigenen Frust oder die Empörung unter Kolleg*innen auszusprechen. Und natürlich entstehen dabei auch Gesprächsbeiträge, die weit weg davon sind, für die Situation hilfreich zu sein. Auf den Punkt gebracht: Ablästern, das kann auch eine positive Wirkung auf die persönliche Psychohygiene haben. Spannend finde ich den Punkt, wenn das Thema auf dem Tisch ist und ggf. die kurze Runde des „sich den Frust von der Seele reden“ vorbei, wie ich dann das Gespräch fortsetze. Verbleibe ich in dem Modus des „über die Situation Sprechens“ oder werde ich aktiv und spreche ich die Optionen an, die einen hilfreichen, lösungsfokussierten Beitrag zur Situation leisten könnten?
THINK – hilfreiches Akronym bevor ich spreche
Das englischsprachige Akronym THINK kann zur Beantwortung der Frage, wie ich nach der Runde des „sich den Frust von der Seele reden“, gute Hinweise geben. Die Buchstaben THINK stehen für die fünf Fragen:
· Is it True?
· Is it Helpful?
· Is it Inspiring?
· Is it Necessary?
· Is it Kind?
Ich werde mir das Poster ins Büro hängen und mich selbst beobachten. Ich bin jetzt schon gespannt !