Train the Trainer: Das Workbook. Kompetenzentwicklung für Trainerinnen und Moderatoren (2025)

Mit einer liebevollen Haltung lebendig Lernen – auch für erfahrene Moderatorinnen und Trainer!

Man merkt beiden Autorinnen an, dass sie schon lange in der Beratung und im Training aktiv sind. Mit ihrer Titelwahl „Train the Trainer“ greifen sie den Anspruch von  Michael Birkenbihl mit seinem damaligen Titel „Train the Trainer“ auf. Für mich war das Buch von Birkenbihl so etwas wie „die gelbe Bibel“ in der Phase meines Berufseinstieges. Umso spannender ist es zu sehen, ob dieser aktuelle Titel dieser Tradition gerecht wird.

Das Fazit vorweg: Ja! Theresa Amelang und Frank Michael Orthey haben mit viel Liebe und Sorgfalt ein Werk zusammengestellt, das sich nicht nur für Berufseinsteiger, sondern auch für Profis empfiehlt. Ihr Anspruch dabei: „lebendige Lernprozesse zu ermöglichen – getragen von einer liebevollen Haltung zu uns selbst und denjenigen Menschen gegenüber, mit denen wir arbeiten dürfen“ (S. 11). Diesen selbst gestellten Anspruch lösen sie mit dem vorliegenden Werk mustergültig ein.

Die Autoren gliedern das Buch in fünf Abschnitte, die sie Loops nennen. Warum Loop? In der Musik ist ein Loop eine wiederkehrende Sequenz. Beherrsche ich diese, kann ich meine individuelle Kunstfertigkeit darin entfalten, indem ich mein Arrangement über diesen Loop lege oder mit meinem Arrangement an diesen Loop andocke. Ihre Grundidee: die Loops zu beherrschen ist das Handwerkszeug, das dieses Buch zur Verfügung stellen kann. Die individuellen Arrangements ist die Kunstfertigkeit und professionelle Aufgabe jeder Trainerin oder jedes Moderators.

Die Loops im Einzelnen sind:

  • Theorien und methodische Praxis des Lernens mit dem Blick auf die Haltung hinter der Handlung.
  • Alles Bedenkenswerte rings um die Konzeptentwicklung
  • Gruppendynamik und Situationen, die besonders herausfordern
  • Meine Trainerpersönlichkeit? Welche Modelle sind für mich als Moderatorin hilfreich?
  • Gutes Abschließen und den Transfer sicherstellen.

Wie immer, verführt solch ein umfassendes Werk, den Blick eher kursorisch hineinzuwerfen. Manchmal mit der Grundhaltung: ja, kenne ich bereits, brauche ich mich nicht mehr detailliert damit auseinanderzusetzen. Bei diesem Buch wäre das schade. Hier lohnt es sich, die einzelnen Themen wirklich im Detail durchzuarbeiten und auf sich wirken zu lassen.

Jedes Kapitel beginnt mit einem kurzen Grundlagenimpuls, der durch Visualisierungen gut unterstützt wird. Konkrete Beispiele liefern bereits Ideen für die Erweiterung des persönlichen Handlungsrepertoires. Unter dem Stichwort Workbook finden sich Methoden und Vorgehensweisen, den individuellen Stil zum Thema zu verfeinern. Konkrete Praxistipps und Vorlagen aus der Toolbox der Autoren runden jedes Thema ab. Die Deep Dive Toolbox in den Online-Ressourcen und die zahlreichen Literaturhinweise bieten zusätzliche Optionen zur Themenvertiefung an.

Mein Fazit: Als Steinbruch zur Inspiration für Profis ist das Workbook auf jeden Fall geeignet. Manchmal springen einem ja beim Durchblättern genau die Themen an, die im Moment für die persönliche Professionalität wichtig sind. Sein eigentliche Wirkung entfaltet „Train the Trainer“ meines Erachtens aber vor allem dann, wenn es wirklich als Arbeitsbuch genutzt wird. Dann stellt es einen wirklich guten Beitrag für die Kompetenzentwicklung, auch für erfahrene Moderatorinnen und Trainer dar.

Weitere Buchbesprechungen

Buch bestellen

Train the Trainer 2025

Aktuelle Bücher

Weitere Themen

Keine Tags zu diesem Beitrag.

Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns!

Scroll to Top