„Viele Allergiker leiden am Arbeitsplatz unter Niesattacken, Asthma, Kopfweh und Müdigkeit. Trotzdem werden sie häufig belächelt. Was hilft?“ so titelt die FAZ am 29.6.2023.
Allergien nicht tabuisieren und nicht bagatellisieren
Ich habe mich gefreut, dass ich in diesem Beitrag – neben der ärztlichen Sicht – die betriebliche Perspektive einbringen konnte. Wie so häufig im Umgang mit Erkrankungen kann man die Grundtendenz wie folgt zusammenfassen: „Ich muss mir als Führungskraft im Klaren darüber sein, dass Allergien etwas Alltägliches sind. Sie zu tabuisieren oder zu bagatellisieren, bringt nichts. Wie man den Betroffenen den Joballtag erleichtern kann, sollte zu einer modernen Unternehmenskultur gehören“ (https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/buero-co/allergien-im-beruf-ueber-die-einschraenkung-zu-reden-kann-helfen-18985272.html – der Artikel befindet sich im
Premium-Bereich der FAZ).
Aktiver Umgang mit Allergien zeugt von wertschätzender Unternehmenskultur
Das Einfachste ist es, in der Betriebskantine auf häufige Allergien z. B. durch entsprechende Kennzeichnungen einzugehen. Für Kantinen ist diese Sorgfalt und Fürsorge gut geübte Praxis. Auch Führungskräfte und Kollegen sollten sich auf einen aktiven Umgang mit eventuellen Leistungseinschränkungen einstellen. Natürlich immer auf freiwilliger Basis, da kein Mitarbeiter die Auskunftspflicht zu Allergien gegenüber Vorgesetzten und Kollegen hat!
Allergien als eine Nagelprobe der Unternehmenskultur
Für manche Betriebe kann das Thema Allergien, je nach dem Grad der Offenheit in der Unternehmenskultur, auch eine Nagelprobe darstellen, wie wichtig mir die Mitarbeiter-Gesundheit wirklich ist. Gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels kann eine fürsorgliche Führungskultur, bei der wirkliches Interesse am Wohlergehen der Mitarbeiterinnen besteht, den entscheidenden Faktor für oder gegen eine Kündigung darstellen. Doch sollte dies natürlich nicht nur durch den Arbeitskräftemangel begründet sein!