Was macht eine gute Führungskraft aus? 7 Tipps für mehr Strahlkraft

Manche Führungskräfte leuchten, andere Führungskräfte glänzen

Im Rahmen eines sehr inspirierenden Weiterbildungsworkshops zur Positiven Psychologie (Positive Business 1 – Essentials) hat uns Dr. Kerstin Humberg die Frage gestellt, was gute Führungskräfte auszeichnet. Naturgemäß waren die Antworten sehr vielfältig. Doch eine Aussage hat mit zum Weiterdenken verführt: „Manche Führungskräfte leuchten, andere Führungskräfte glänzen“. Danke Mario Pracht für diese prägnante Anmerkung!

Leuchten - Strahlkraft von Innen

Das Leuchten einer Führungskraft geht über ihren bloßen äußeren Erfolg und ihr Image hinaus. Ihr Leuchten repräsentiert eine innere Strahlkraft. Diese geht in der Regel von einer tieferen Ebene der Persönlichkeit und vom Charakter einer Führungskraft aus: Führungskräfte, die leuchten, inspirieren und motivieren damit ihre Teams. Und das auf aufrichtige und authentische Weise. Ihr Leuchten entspringt aus ihren inneren Werten. Es wird rasch deutlich, ob diese inneren Werte z.B. auf Integrität, Mitgefühl, Empathie und dem Verfolgen einer Vision aufbauen. Damit strahlen leuchtende Führungskräfte eine natürliche Ausstrahlung und Begeisterung aus, die ihre Teams mitreißen und ihnen ein Gefühl der Zugehörigkeit geben.

Glänzen – Abhängigkeit von äußeren Faktoren

Im Gegensatz dazu steht das Glänzen einer Führungskraft. Oft ist dieses Glänzen mit äußeren Faktoren wie Macht, Prestige und Status verbunden. Das Glänzen ist wie ein Spiegel, der das Licht von außen widerspiegelt. Glänzende Führungskräfte mögen äußerlich erfolgreich erscheinen, aber bei genauem Hinschauen wird deutlich, dass dieser Glanz eher oberflächlich und vergänglich ist. Diese Art von Führungskraft kann in der Lage sein, kurzfristige Ergebnisse zu erzielen, aber sie wird immer wieder Schwierigkeiten haben, langfristiges Engagement und Loyalität bei ihren Mitarbeitern zu fördern.

Wie kann ich als Führungskraft von innen heraus leuchten?

  1. Selbstreflexion:
    Nimm dir Zeit für regelmäßige Selbstreflexion. Erkenne deine Stärken und Schwächen und arbeite kontinuierlich an deiner persönlichen und beruflichen Entwicklung. Valide Stärkentests stehen kostenfrei zur Verfügung. Und für die Auswertung gibt es kurze Interpretationshilfen.
  2. Authentizität:
    Sei du selbst und schaffe eine authentische Verbindung zu deinen Mitarbeitenden. Zeige dich ehrlich, transparent und offen. Sei bereit, deine Erfahrungen, Herausforderungen und Lernprozesse zu teilen – auch wenn sie dich nicht nur von deiner Sonnenseite zeigen. Authentizität schafft Vertrauen und ermöglicht es dir, eine tiefere Verbindung zu deinem Team aufzubauen.
  3. Werteorientierung:
    Identifiziere deine persönlichen Werte und integriere sie in deine Führungspraxis. Frage dich, was dich als Führungskraft antreibt, welche Werte dir wichtig sind und wie du diese Werte in deinem täglichen Handeln verkörpern kannst. Klare Werte helfen dir dabei, Entscheidungen zu treffen, Prioritäten zu setzen und eine Vision zu entwickeln, die dein Team inspiriert. Lebe deine Werte vor und ermutige auch deine Mitarbeitenden, ihre eigenen Werte zu entdecken und zu leben. Die Erfahrung zeigt, dass werteorientierte Unternehmen und wirtschaftlicher Erfolg gut zusammen gehen. Untersuchungen zeigen sogar, dass Werte den wirtschaftlichen Erfolg fördern.
  4. Empathie und Mitgefühl:
    Zeige echtes Interesse an deinen Mitarbeitern und ihren Bedürfnissen. Höre aktiv zu, sei empathisch und setze dich in ihre Lage. Fördere eine Kultur des Mitgefühls und unterstütze deine Mitarbeitenden in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Behandle sie respektvoll und zeige Wertschätzung für ihre Beiträge.
  5. Positive Kommunikation:
    Kommuniziere klar, positiv und ermutigend. Verwende eine Sprache, die motiviert und deinem Gegenüber Vertrauen gibt. Achte darauf, dass du sowohl Erfolge als auch Herausforderungen ansprichst und unterstützende Rückmeldungen gibst. Eine positive Kommunikation fördert ein positives Arbeitsumfeld und steigert die Motivation und das Engagement deines Teams.
  6. Sinnstiftende Vision:
    Entwickle eine klare und sinnstiftende Vision für dein Team und die Organisation. Kommuniziere diese Vision regelmäßig und inspiriere deine Mitarbeiter dazu, sich mit ihr zu identifizieren. Hilf ihnen dabei, den größeren Zweck ihrer Arbeit zu erkennen und biete ihnen Möglichkeiten, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
  7. Kontinuierliche Weiterentwicklung:
    Sei bereit, dich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten zu erlernen. Suche nach Möglichkeiten zur Weiterbildung, sei es durch Bücher, Seminare, Workshops oder den Austausch mit anderen Führungskräften. Offenheit für Wachstum und Veränderung trägt dazu bei, dein Leuchten zu stärken und dich als Führungskraft weiterzuentwickeln. Auch Krisen bieten dabei interessante Entwicklungschancen. Frei nach dem Motto: Vergeude keine Krise!

Leuchten und Glänzen als Gegensatz?

Nein: Leuchten und Glänzen als Führungskraft sind nicht zwangsläufig Gegensätze. Es gibt Führungskräfte, die sowohl glänzen als auch leuchten können. Diese Führungskräfte haben möglicherweise äußere Erfolge erzielt und genießen ein gewisses Ansehen, aber sie haben auch eine tiefe innere Verbundenheit zu ihren Werten und eine echte Sorge um das Wohl ihrer Mitarbeiter. Ihr Glanz wird durch ihr Leuchten verstärkt und verleiht ihrer Führung eine besondere Tiefe und Wirksamkeit. Insofern: auf zur persönlichen Entdeckungsreise als Führungskraft. Wo erschließe ich mir meine Quellen des Glänzens? Und v.a. wie kann ich mir die Grundlagen meines Leuchtens erschließen?

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