Handlungspläne zu machen und erste Schritte umzusetzen, sodass eine angefangene Umsetzungsliste entsteht, scheint motivierend zu wirken. „Der Zeigarnik Effekt ist ein psychologischer Effekt über die Erinnerung an abgeschlossene, im Gegensatz zu unterbrochenen Aufgaben. Er besagt, dass man sich an unterbrochene, unerledigte Aufgaben besser erinnert als an abgeschlossene, erledigte Aufgaben. Dieser Befund ist aus gedächtnispsychologischer Sicht überraschend, da er auch auftritt, wenn für unterbrochene Aufgaben weniger Zeit aufgebracht wurde als für die erledigten Aufgaben.“ (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zeigarnik-Effekt)
Das bedeutet in der Praxis, wenn ich etwas anpacken möchte, bei dem ich möglichst rasch erste Schritte realisiere, muss ich mir einen möglichst konkreten Umsetzungsplan aufschreiben. Der Effekt daraus ist, dass eine Liste mit offenen Punkten entsteht, an die ich mich gut erinnere. Und wenn es mich plagt, dass ich die offenen Punkte mit mir mitschleppe, dann motivieren mich diese offenen Punkte natürlich. Somit muss ich diese abarbeiten, um damit die Liste zu erledigen. Dieser Effekt lässt sich mit Kurt Lewin folgendermaßen erklären: „Der Erinnerungsvorteil lässt sich mit der Feldtheorie nach Lewin erklären: Eine angefangene Aufgabe baut hiernach eine aufgabenspezifische Spannung auf, welche die kognitive Zugänglichkeit der relevanten Inhalte verbessert. Mit dem Abschluss der Aufgabe ist die Spannung abgebaut. Bei Unterbrechung kommt es zu einer Verhinderung dieses Spannungsabbaus. Durch die fortlaufende Spannung ist der Inhalt leichter verfügbar und man erinnert sich leichter daran.“ (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zeigarnik-Effekt)
Ob dieser Effekt wirklich immer eintritt, ist wissenschaftlich nicht vollständig abgesichert. Meine Empfehlung: sich selbst überprüfen, welchen Anreiz eine bereits in Angriff genommene Umsetzungsliste für einen selbst darstellt. Wenn diese offene Punkte plagen, dann könnte es ein individueller Motivator sein 😊.