‘Stärken stärken’ steigert die Arbeitsleistung
Mitarbeitende, die ihre Stärken bei der Arbeit nicht nur erkennen, sondern auch nutzen und entwickeln können, wirken motivierter und erfolgreicher am gemeinsamen Ziel mit. Studienergebnisse belegen: Der zunehmende Einsatz von Stärken führt zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsleistung (https://www.loquenz.de/tipp-fuer-fuehrungskrafte-staerken/).
Stärken einsetzen können wirkt positiv auf meine Motivation
Die persönlichen Stärken am Arbeitsplatz einsetzen zu können, wirkt auf Mitarbeitende motivierend, da es ihnen die Möglichkeit eröffnet, sich als selbstwirksam zu erleben. Mitarbeitende können sich durch den Einsatz ihrer Stärken als kompetent und fähig erleben, die am Arbeitsplatz auftretende Herausforderungen zu meistern. Durch kann das Gefühl der Kohärenz gesteigert werden.
Zudem steigert der Stärkeneinsatz für Mitarbeitende die Chance, sich bei der Erledigung der Arbeitsaufgabe im Flow (erstmals 1975 von Csikszentmihalyi beschrieben), d.h. in der Kongruenz zwischen Aufgabenanforderung und persönlichem Fertigkeitsniveau, zu erleben. Und da im Flow das Arbeitsergebnis relativ leichtgängig erreicht wird, macht es einfach Freude.
‘Stärken stärken’ stärkt den Wissensaustausch
Ein spannender Effekt des Einsatzes von Stärken stellt der verbesserte Wissensaustausch im Unternehmen dar.
Warum? Die Grundidee dabei lautet, dass sich Mitarbeitende, wenn sie ihre Stärken einsetzen können, sich authentischer und selbstbewusster am Arbeitsplatz einbringen. Dadurch verbessern sich die Beziehungen untereinander und der Wissensaustausch wird gesteigert.
In ihrem aktuellen „uPPdate – Aktuelle Forschung der Positiven Psychologie kompakt vom Mai 2025 – Nr. 1“ weißt die DGPP (Deutsche Gesellschaft für Positive Psychologie) dankenswerterweise auf ein entsprechendes Studienergebnis hin: „Mitarbeitende, mit einem ausgeprägten Stärken-Mindset teilten ihr Wissen eher mit ihren Kolleg*innen. Erklärt werden kann dieser Zusammenhang durch die Selbstwirksamkeit der Mitarbeitenden. Mitarbeitende mit einem Stärken-Mindset, fühlten sich selbstwirksamer und waren infolgedessen eher bereit, ihr Wissen zu teilen. Ein als stärkenorientiert wahrgenommenes Personalwesen verstärkte die Beziehung zwischen einem Stärken-Mindset und dem Wissensaustausch zusätzlich“.
Hinweis: Für alle, die an Forschungsergebnissen zur Positiven Psychologie interessiert sind, ist das Forschungsabo (https://www.dgpp-online.de/studien) ein Lesetipp!
‘Stärken stärken’ konkret
Was kann das Motto “Stärken stärken“ für mich als Führungskraft bedeuten? Zum einen empfiehlt es sich, seine eigenen Stärken zu kennen. Dazu stellt die Uni Zürich einen kostenfreien Testzugang zur Verfügung (https://www.loquenz.de/staerken-staerker-staerken-oder-staerken-staerken-staerkt/). Zum anderen bietet es sich an, die Mitarbeitenden anzuregen, sich mit den eigenen Stärken zu beschäftigen.
Häufig entsteht daraus eine Atmosphäre im Team, in der gemeinsam überlegt wird, wie die verschiedenen Stärken der Teammitglieder noch besser am Arbeitsplatz zur Geltung kommen können. Aktuelle Forschungen gehen sogar unter dem Begriff „Job Crafting“ davon aus, dass es sich lohnt, die Arbeitsabläufe und den Arbeitsplatz an die Stärken der Mitarbeitenden anzupassen, ob optimales Leistungsniveau bei hoher Motivation zu ermöglichen. Natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten!
Zahlreiche lesenswerte Hinweise dazu liefert auch das Büchlein Job Crafting (https://www.loquenz.de/job-crafting-mit-hilfe-positiver-psychologie/) von Christian Thiele.