Anteilnehmendes Führungsverhalten

Damit stellt das Buch eine ungewohnte Perspektive auf das Phänomen Führung dar, die unabhängig davon wie man die Lehre von Amma einschätzt, den Blick auf Führung schärft. Deshalb seien nur einige wenige Punkte des Buches kurz dargestellt.

  • „Der Gewinn des Spiels ist nicht das eigentliche Ziel. Der wahre Sieg besteht darin, mit Anstand zu gewinnen“ (S. 28) Reinhard K. Sprenger thematisiert aktuell diesen Grundsatz mit „Das anständige Unternehmen“. Für den Autor umfasst das Feld, in dem es darum geht mit Anstand zu gewinnen, neben Wissenschaft und Technologie immer auch das Feld der geistigen Gesundheit. Anteilnehmendes Führungsverhalten hat für ihn genau auch diese geistige Gesundheit im Blick.
  • „Antworten statt Reagieren“ (S. 42) Im Modus „Antworten“ ist es für die Führungskraft erforderlich, auf Dinge oder Menschen einzugehen. Das erfordert Verständnis und ein Sich-Öffnen als Voraussetzung für diesen entspannten Geisteszustand. In einer negativen Situation ermöglicht „Antworten“ auch z.B. Ärger an die Oberfläche treten zu lassen. Im Modus „Reagieren“ übermannt der Ärger die Führungskraft, was zu Handlungen führt, die von nicht angemessenen Bewusstsein in der Entscheidungssituation zeugen.
  • „Botschafterhaltung“ (S. 91) Die Grundhaltung, Dinge aus einer sicheren (inneren) Distanz zu betrachten. Damit schärft sich die Genauigkeit der Situationswahrnehmung und die Einsicht in Entscheidungsoptionen.
  • Die Einheit zwischen Person und Aufgabe am Beispiel des Gärtners (S. 159) bei der Arbeit mit dem Herz voll dabei zu sein. In der Lehrgeschichte des Gärtners lautet die Quintessenz: „Was immer ich auch tue, ich werde zu dem, was ich tue“ (S. 159).

Schon diese wenigen Stichworte zeigen den Regenbogen der Anregungen für das individuelle Führungsverhalten im Sinne des stärker anteilnehmenden Führungsverhaltens auf.

Swami Amritaswarupananda stellt immer wieder ausführlich anhand von Ammas Beispiel dar, wie anteilnehmendes Führungsverhalten in der Praxis vorbildlich aussehen kann. Dieses Beispiel von Amma so sehr in den Vordergrund zu stellen, mag sicherlich viele irritieren. Leider verzichtet der Autor darauf, diese Beispiele auf den Kontext von Wirtschaftsunternehmen zu übertragen oder gar von erfolgreichen Transferbeispielen zu berichten. Deshalb die drei Sterne. Stellt man sich der Herausforderung, den Transfer selbst zu erfahren, dann regt das Buch sehr produktiv an.

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