„Egal was ich tue, als verantwortlicher Entscheider bin ich der Depp …“ – Führung in volatilen Zeiten

Beitrag von meiner Beraterkollegin Kerstin Rieso

Erfolgreiche Führung in der heutigen Zeit ist eines DER Themen im Beratungskontext. Der Umgang mit VUCA liefert nützliche Ansätze – nicht nur beim Militär, sondern auch im Unternehmensalltag.

Führung in volatilen Zeiten

Ich bin gerade fasziniert vom Impuls meines Beraterkollegen Stephan Teuber, in der Webinarreihe des BKU „KCF-Impuls“. Er spannt einen weiten Bogen zum Thema Führung: ausgehend von der VUCA-Welt über die Globalisierung hin zur Katholischen Soziallehre.

VUCA?!

Das Akronym VUCA – eigentlich ein Begriff aus dem Militär – entstand nach dem 2. Weltkrieg. Die allgegenwärtige Frage: Wie gelingt es, in einer unübersichtlichen Lage erfolgreich zu handeln? Mit Unübersichtlichkeit ist bei VUCA eine Handlungssituation gemeint, die durch Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität/Mehrdeutigkeit gekennzeichnet ist. 

Mein Beraterkollege betrachtet die Führungs- und Entscheidungssituationen in Unternehmen unter genau diesen Facetten; und gibt nützliche Tipps für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung. 

Das Akronym VUCA liefert bereits Teile der Lösung

Volatile, stark variierende Situationen und Ergebnisse z. B. erfordern eine laufende Anpassung meiner Entscheidungen – es gilt, Perspektiven auszuloten und sich vor Entscheidungen die Einschätzung mehrerer Personen einzuholen. Und die Entscheidungen in einen größeren Orientierungs- und Zielrahmen zu stellen, im Sinne des Erreichens einer gemeinsamen Unternehmensvision; mithin Orientierung zu geben.

Oder Unsicherheiten, Unvorhersehbarkeiten z. B. kann mit Information, Austausch und Status-Runden im Mitarbeiterkreis begegnet werden – es wird wichtiger, schnell und abgestimmt auf Veränderungen reagieren zu können, einen Plan B zu haben; und auch zu wissen, wann es Zeit ist „umzuschalten“, d. h. nicht mit mehr Ehrgeiz meinen ursprünglichen Plan zu verfolgen, sondern auf Plan B einzusteigen. Konkretisierungen dazu finden sich auch im Umfeld von Scrum und agiler Führung.

Globalisierung: Wettbewerb der Menschenbilder?

Im zweiten Teil des Webinars (>20min) zeigt Stephan Teuber globale Unterschiede auf. Sie finden sich zum Beispiel in der Ausprägung von Individualität im Gegensatz zu Kollektivität. Diese führen zu unterschiedlichen Menschenbildern; der Homo oeconomicus im Gegensatz zum Homo cooperativus ist ein Beispiel dafür. Diese Unterschiede führen naturgemäß zu Spannungen im Umgang miteinander. Auch die Grundprinzipien der katholischen Soziallehre, insbesondere Subsidiarität, Entfaltung des Einzelnen, und Solidarität, des Gemeinwohls, können einen Beitrag dazu leisten mit diesen Spannungen umzugehen.

(K)Eine Frage des Glaubens?!

Ich bin ganz seiner Meinung, wenn er sich mit dem christlichen Menschenbild im Unternehmertum auseinandersetzt und klarstellt, dass diese „Aus-Ein-Ander“-Setzungen nicht einfach und leichtgängig sind. Und doch ist die Perspektive auf mein Gegenüber als (ebenfalls) ein Gottes-Geschöpf oftmals sehr hilfreich. Sie ermöglicht Sinn, Purpose zu finden, und dabei wertschätzend und wohlwollend miteinander umzugehen. Auch zum Wohle des BWL-mäßig ökonomisch orientierten Unternehmenserfolges.

… und das ist keine Frage des Glaubens bzw. der Religiosität.

Ich war überrascht, wie VUCA, dies Akronym aus dem Militär, und die katholische Soziallehre im Führungsalltag zusammengehen, einen Mehrwert schaffen.

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