In regelmäßigen Abständen komme ich in den Genuss des „uPPdate – Aktuelle Forschung der Positiven Psychologie kompakt“ (zu beziehen unter https://www.dgpp-online.de/abonnements). Im Mai wurde eine Meta-Studie vorgestellt; das zentrale Ergebnis:
„Glückliche Mitarbeitende waren produktiver als unglückliche Mitarbeitende.“
Das Autorenteam der Studie zieht folgendes Resümee: Insgesamt belegen die Ergebnisse einen signifikanten Zusammenhang zwischen Glück und Produktivität. Dieser Zusammenhang am Arbeitsplatz ist je nach Beruf und Branche unterschiedlich und scheint besonders stark für die affektive Komponente des Glücks, also wie ‚wohl sich ein Arbeitnehmer überwiegend fühlt‘, ausgeprägt zu sein. Weitere Vergleichsstudien sind notwendig, um die relative Bedeutung der affektiven und kognitiven Komponenten zu untersuchen. Ein kausaler Effekt ist wahrscheinlich, empirische Belege sind jedoch rar (vgl. Fang, Y., Veenhoven, R. & Burger, M.J. Happiness and productivity: a research synthesis using an online findings archive. Manag Rev Q (2025). https://doi.org/10.1007/s11301-025-00492-x).
Glückliche Mitarbeitende sind nicht „nice to have“, sondern ein Gewinn für alle!
Auch wenn die empirischen Belege rar sind, für den kausalen Effekt auf die Produktivität, die Meta-Studie hat sie zutage gefördert. Für mich als Schwabe heißt das ganz klar: „Des rechnet sich“. Sich um das ‚Wohlfühlen‘ der Mitarbeitenden zu kümmern, ist somit ein Handlungsfeld für Führungskräfte, das einen der Produktivitätstreiber darstellt. Insofern lohnt es sich auch zu überlegen, wie hoch das Investment sein sollte, für ein angemessenes Chancen-Risiko-Verhältnis. Vielleicht wird dies auch in einem späteren uPPdate skizziert.
Glücklicher durch Helfen
Eine spezielle Facette des Themas ist die Frage, wie Glück durch Fürsorge und Teilen gefördert wird. Ein Zusammenhang, der immer noch unterschätzt wird. Dabei ist längst klar belegt, dass Soziale Verbindungen und das Teilen von Ressourcen entscheidend für Wohlbefinden und Zufriedenheit von uns Menschen sind.
Sechs Möglichkeiten, was genau Führungskräfte dazu beitragen können, dies bei ihren Mitarbeitenden positiv zu beeinflussen, beschreibe ich übrigens im Beitrag vgl. https://www.loquenz.de/sind-glueckliche-arbeitnehmer-produktiver/.
Ja – das gilt auch für Führungskräfte …
Und natürlich sollte sich die Führungskraft bei dieser Fragestellung nicht selbst vergessen. Eine Spur, das persönliche Wohlbefinden für mich selbst bei der Arbeit als Führungskraft zu steigern, liefert der Führungsansatz „Positive Leadership“ (https://www.loquenz.de/das-perma-modell-p-wie-positive-emotionen/). Viel Spaß beim Erproben!