Sind glückliche Arbeitnehmer produktiver?

Mit dem World Happiness Report 2025 ist es Gallup gelungen, Aufmerksamkeit auf das Thema Wohlergehen und Glück zu lenken, wie die Resonanz in den Medien deutlich zeigt.

Für mich u. a. auffällig: die Auswirkungen von Fürsorge und Teilen werden häufig unterschätzt. Der Bericht zeigt klar auf, dass Menschen oft die Freundlichkeit anderer unterschätzen und dass das Wohlbefinden durch Informationen über die wahre Güte anderer verbessert werden kann. Soziale Verbindungen und das Teilen von Ressourcen sind entscheidend für das Glück und die Zufriedenheit der Menschen (vgl. Gallup: World Happiness Report 2025).

Mich haben diese Ergebnisse an die Erkenntnisse der Positiven Psychologie erinnert, die seit Jahren gut untersucht und validiert sind:

Glück im Arbeitsleben erleben?

Immer wieder werden wir als Unternehmensberaterinnen und Unternehmensberater gefragt, ob es überhaupt Aufgabe des Arbeitsplatzes sei, zum Glück der Mitarbeitenden beizutragen. Für mich die Fragestellung aus der „entgegengesetzten Richtung“, quasi umgekehrt viel spannender: Schadet es eigentlich, wenn die Arbeitsbedingungen das Glück der Mitarbeitenden fördern?

Meine Erfahrungen: Ein Schadenspotenzial ist nahezu nicht vorhanden und die Chance dieses Beitrages sollte man sich als Führungskraft oder Arbeitgeber nicht entgehen lassen.

Schon eine erste kurze Recherche zeigt vielfältige Möglichkeiten auf:

  • Stärkenbasierte Führung: Erkennen und nutzen Sie die individuellen Stärken Ihrer Mitarbeiter. Dies fördert nicht nur ihre Leistung, sondern auch ihr Wohlbefinden.
  • Anerkennung und Wertschätzung: Regelmäßige Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen Ihrer Mitarbeiter schaffen ein positives Arbeitsumfeld und stärken die Motivation.
  • Positives Beziehungsmanagement: Fördern Sie unterstützende und vertrauensbasierte Beziehungen am Arbeitsplatz. Dies kann durch Teamaktivitäten, offene Kommunikation und gegenseitige Unterstützung erreicht werden.
  • Prosoziales Verhalten: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Dies kann durch Mentoring-Programme, gemeinsame Projekte oder einfach durch eine Kultur der Hilfsbereitschaft geschehen.
  • Gesundheitsförderung: Bieten Sie Programme zur Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit an, wie z.B. Bewegung, gesunde Ernährung und Stressabbau.
  • Job Crafting: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, ihre Aufgaben und Rollen aktiv zu gestalten, um ihre Stärken und Interessen besser einzubringen.

PERMA-Leadership und Job Crafting

Für mich stellen zwei Konzepte aus der Positiven Psychologie leicht umsetzbare Hinweise für Führungskräfte bereit, um das Aufblühen und damit das Lebensglück ihrer Mitarbeitenden zu fördern und dabei den betrieblichen Output eher zu steigern als vermindern! Wenn Sie dazu detaillierter Nachlesen möchten, empfehle ich unsere kleine Serie von Blogbeiträgen zu PERMA-Leadership (Das PERMA-Modell: Die 5 Faktoren zu einem erfüllten Leben – auch am Arbeitsplatz) und auch unsere Erfahrungen zu Job Crafting (https://www.loquenz.de/job-crafting-foerdert-leistung-und-zufriedenheit). Im Gespräch mit Professor Schirmer von der Dualen Hochschule finden sich zudem weitere Tipps (https://www.loquenz.de/positive-leadership-messbare-erfolge).

Führungskräfte-Coaching und Stärkenorientierung

Besonders faszinierend finde ich die Anwendung der Positiven Psychologie im Coaching von Führungskräften, Geschäftsführerinnen und Vorständen nach dem Motto „Stärken stärken“. So einfach wie es klingt, so viel Potential kann es freisetzen. Denn wenn ich mich erst einmal auf die – anfangs ungewohnte – Suche nach meinen persönlichen Stärken und den Stärken meiner Kolleginnen und Mitarbeitenden mache, dann entwickelt sich häufig ein Schneeballeffekt. Die eine Stärke aktiviert die benachbarte Stärke usw. Ist rollt dann solch ein ‚Stärken-Schneeball‘ erst einmal, dann lassen sich auch Entwicklungsfelder und Herausforderungen leichter und vor allem kraftvoll anpacken.
An solchen Erfahrungen von Führungskräften und Geschäftsführern über das Coaching teilhaben zu dürfen – das macht dann auch mich glücklich.

Und für alle, für die das zu unrealistisch klingt: Ich gebe am Telefon oder im persönlichen Treffen gerne weitere Einblicke in unsere Erfahrungen zu glücklichen Momenten im Arbeitsalltag (Termin vereinbaren).

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