Auf einer Bahnfahrt ist mir wieder ein Artikel aus dem Harvard Business Manager vom März 2014 in die Hände gefallen, der neun Ideen anbietet, als Feedbackempfänger möglichst produktiv mit dieser Information aus der Perspektive Dritter umzugehen. Diese neun Tipps möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:
- Durchschauen Sie Ihre Reaktionsmuster: Wir wissen in der Regel, mit welchen Mustern wir – frei nach dem Motto „getroffene Hunde bellen“ – reagieren. Wer seine eigenen Muster durchschaut, tut sich leichter, diese nicht durch das Feedback aktivieren zu lassen.
- Trennen Sie zwischen Sach- und Personenebene: Versuchen Sie die Sachebene des Feedbacks zu erfassen – unabhängig davon, wer es sendet.
- Fragen Sie nach: Fragen bildet – Feedback ist mit dem Kontext des Senders i.d.R. besser zu verstehen.
- Halten Sie nach Blinden Flecken Ausschau: Blinde Flecken sind natürlich, das Wissen um diese bildet. Trifft mich Feedback in einem Blinden Fleck, vergebe ich mir eine effektive Lernchance.
- Interpretieren Sie Feedback als Coaching: Wenn ich dem Feedbackgeber keine Intentionen (insbesondere negative) unterstelle, kann ich Feedback wirklich als Coaching für mich interpretieren und unbeschwert nutzen.
- Dämmen Sie die Wirkung ein: Reagieren wir emotional auf Feedback, verstärken wir seine Wirkung. Eindämmen hilft, dass Sie das Feedback in Ihrem Sinne gewichten können. Z.B. bietet sich eine Liste an, was alles nicht Inhalt des Feedbacks war…
- Coachen Sie Ihren Coach: Versuchen Sie Ihrem Feedbackgeber ein Bild davon zu vermitteln, welche Art und Weise von Feedback für Sie hilfreich ist.
- Bitten Sie nur um einen einzelnen Ratschlag: „Viel hilft nicht immer viel“ – bei Feedback ist weniger oft mehr.
- Wagen Sie kleine Experimente: Versuchen Sie ruhig auch einmal ein Feedback umzusetzen, das Ihnen eher weit weg von Ihren üblichen Verhaltensweisen zu sein scheint. Der Lerneffekt kann ungewöhnlich groß sein…
Der vollständige Artikel findet sich: Harvard Business Manager März 2014, 20-29.