Körperkult pur – FIBO 2016

Gemeinsam mit unserer Schwesterfirma Flowcon und dem Württembergischen Landessportbund waren wir auch dieses Jahr auf der FIBO in Köln, um das „Netzwerk Sportvereinszentrum“ als Angebot der WLSB-Service GmbH über Württemberg hinaus bundesweit bekannt zu machen. Gerne habe ich unsere Expertise in Vorbereitung und Durchführung von Messeauftritten, Live-Coachings auf Messen, aktive Ansprache von Messebesuchern u.v.m. eingebracht.

Massiv irritierend war jedoch die Art und Weise, wie der Körperlichkeit auf der FIBO sozusagen „gehuldigt“ wird. Alle, die aktiv Sport betreiben oder betrieben haben, kennen sicherlich das befriedigende Gefühl nach dem Krafttraining: Der hohe Muskeltonus verleiht ein gutes Körpergefühl und nach einigen Wochen erlebt man tatsächlich eine Veränderung der äußeren Konturen, die zur kommenden Freibadsaison passen. Soweit so gut.

Aus dem Sportstudium ist mir noch die Unterscheidung von Helmut Plessner im Gedächtnis, der davon spricht, dass der Mensch immer gleichzeitig Leib ist („Leib sein“) und seinen Leib als Körper hat („Leib haben“). Was mir nicht mehr geläufig war, dass ein Teil der Trainingsszene die Dimension des Leib-Seins zugunsten des Leib-Habens in den Hintergrund drängt. Die permanenten Posings von Besuchern und Ausstellern nicht nur in der Halle 5.2. sprechen hier für sich. Folgerichtig ist die Frage der richtigen Nahrungsergänzung und Eiweißkonzentrate dann das alles Entscheidende. Und zu meinem Erschrecken wird dies auch in einer Form vermarktet, die an eine Fronleichnamsprozession erinnert.

https://youtu.be/oxPjs1gR02g

Ich war sprachlos.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese Vergötzung den Blick auf das Positive des Sporttreibens und die überwältigende Erfahrung sich als Leib (mit Körper, Geist und Seele) zu erleben, nicht verstellt!

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