Erfahrungsaustausch: Führen in volatilen Zeiten
Führung in volatilen Zeiten. Woran kann ich mich bei meiner Führungsaufgabe orientieren, wenn mein Handlungsfeld von der „VUCA-Welt“ gekennzeichnet ist? Wenn die Rahmenbedingungen so volatil, unsicher, (c)komplex und von Ambiguität (Mehrdeutigkeit) gekennzeichnet sind, dass meine klassischen Führungsmittel wie eindeutige Ziele, klassisches Projektmanagement und Controllingschleifen aufgrund des Veränderungstempos und der vorhandenen Komplexität nicht mehr ausreichen? Und welche Rolle kann dabei ein Führungsselbstverständnis spielen, das vom christlichen Menschenbild geprägt ist? Ist das eher behindernd oder bietet es mir eventuell auch Hilfestellung, beim Bewältigen meiner Führungsaufgabe?
Führungskräfte im kollegialen Erfahrungsaustausch
Ich freue mich, dass mein Impulsabend am 12.10.21 beim Kongress christlicher Führungskräfte solch ein tolles Echo gefunden hat. Gut 80 Führungskräfte haben sich auf die beiden Impulse (VUCA-Welt und das durch die Katholische Soziallehre geprägte christliche Menschenbild) eingelassen, um diese anschließend in Kleingruppen zu reflektieren und sich über den persönlichen Führungsalltag miteinander auszutauschen. Was die Teilnehmenden offensichtlich geeint hatte, war das Bedürfnis den persönlichen Berufsalltag mit Werten zu leben.
Werteleben ist nicht nur ethisch richtig, sondern es lohnt sich auch betriebswirtschaftlich!
Immer wieder ist die Frage aufgetaucht, wie man denn die Aufgabe, neben betriebswirtschaftlicher Profitabilität auch noch wertorientiert zu führen, zusätzlich zum Berufsalltag bewältigen solle. Für mich war die Fragestellung überraschend, da dieser Punkt relativ gut untersucht ist. Zum ersten Reinschnuppern sei der Beitrag „Sind Unternehmen mit positiven kulturellen Werten profitabler?“ (https://bit.ly/3vJUVQJ) von Maria Steinberg oder „Ethische Unternehmensführung senkt Kosten und verbessert Bilanz“ (https://bit.ly/3nnGRsF) von Ulf D. Posé empfohlen.
Doch zeigt die Frage auf den zweiten Blick, dass diese Argumentation – dass ethische Führung auch betriebswirtschaftlich Sinn macht – noch ungewohnt in der Argumentation ist. Ich freue mich, wenn sich dieser Argumentationsgang weiter durchsetzt. Dadurch verbindet sich für mich meine persönliche Werthaltung mit betriebswirtschaftlicher Logik, ohne dass mein Gegenüber meine persönliche Werthaltung teilen muss. Um dieser Quintessenz weiter Raum zu verschaffen, engagiere ich mich gerne!
Wer sich für die Unterlagen zu dem Impulsabend interessiert – kurze Mail an kontakt@loquenz.de genügt.