Gleich in der Einleitung rudert er aber deutlich zurück: „Die (…) formulierten 29 Regeln sind keine Rezepte – d.h. sie können, aber müssen im Einzelfall nicht wirken -, sondern beschreiben eher ´Schmierstoffe´, die dazu beitragen können, dass Führung gelingt.“ (S. 13). Wikipedia versteht unter Regeln etwas deutlich anderes:„Eine Regel ist eine aus bestimmten Regelmäßigkeiten abgeleitete, aus Erfahrungen und Erkenntnissen gewonnene, in Übereinkunft festgelegte, für einen bestimmten Bereich als verbindlich geltende Richtlinie.“ Schade, da hätte ein realistischerer Untertitel Enttäuschungen auf Seiten des Lesers erspart.
Doch nun zum Inhalt. Ein Zahn, den Arnold, bereits in der Einleitung zieht, ist die Erwartung, dass Führungskräfte vor Allem klar und direkt führen müssten. Er stellt die gegenteilige These auf:„Kluge Führung ist (…) mittelbare Führung. Sie fördert Kontexte, gestaltet Beziehungen, schafft ´Spirit´ und greift nur selten zu Machtworten oder gar Machtmitteln, obgleich sie diese kennt und ebenfalls zu handhaben weiß“ (S. 12).
Vor dem Hintergrund dieser Grundthese stellen seine 29 als Regeln formulierten Sätze hilfreiche Selbstreflexionsoptionen für angehenden und bestehende Führungskräfte dar. Mein Tipp: Nehmen Sie sich jede Woche einen Satz vor und beobachten Sie die Wirkungen auf Ihr Führungsverhalten und die Reflexion Ihres persönlichen Führungsverhaltens. Ein spannendes Experiment mit sich selbst!
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