Umzug 2018
Anfang April 2018 war es endlich soweit und wir konnten unseren Umzug ins obere Stockwerk in die Tat umsetzen.
- Drei miteinander verbundene Firmen
- 23 Arbeitsplätze
- Die doppelte Fläche im Verhältnis zu den letzten Jahren…
Alle atmen auf und genießen die erweiterten Möglichkeiten. Schritt für Schritt nimmt die Einrichtung der Räume Gestalt an. Es macht Spaß zu diskutieren, wie der weitere Meetingraum funktional und anders als gewohnt eingerichtet werden könnte. Auch der gemeinsame große Eingangsbereich im Loungecharakter weckt Erwartungen.
Klassische Probleme beim Umzug
Klar läuft nicht alles sofort wie am Schnürchen, die neue Telefonanlage will noch nicht so richtig mit der Klingel an der Haustür kommunizieren, auch der neue Server ist noch im Feintuning, doch die Aufbruchstimmung ist spürbar. Auf der anderen Seite bietet die weite Fläche auch viele Ecken und Möglichkeiten, dass Dinge liegen bleiben, die eigentlich an einer anderen Stelle (Lager, Entsorgung…) ihren passenden Ort hätten.
Wöchentliches Lean-Meeting auf drei Ebenen (Ziele, Skills, Mindset): Donnerstags 12 Uhr, eine Runde im Stehen mit allen, meistens 10-20 Minuten – der passende Ort, um diesen Eindruck zu thematisieren. Doch wie angehen? Lean-Administration empfiehlt ganz klar: zuerst an den Ort des Geschehens, die Dinge wahrnehmen, dann der Austausch über die Eindrücke, die Reflexion und Erarbeitung von Verhaltensweisen.
O.k., jetzt heißt es „walk your talk“. Eine Einladung an alle, gemeinsam den Blick über unseren Marktplatz schweifen zu lassen. Auf der Fensterbank liegen zwei Türgriffe, die die Monteure haben liegen lassen. In der einen Ecke stapeln sich geleerte Umzugskartons, in der anderen Ecke Dinge die eigentlich in den Wertstoff-Abfall gehören. Schon das gemeinsame Betrachten erzeugt Dynamik, die Dinge zu ändern. Eine Kollegin formuliert ebenfalls ihren Wunsch, den Blick auf das Ganze zu weiten. Und so ergibt ein Eindruck den anderen, bis hin zur Idee, wie wir mit der Obstschale, bei der in letzter Zeit des Öfteren abends aufgeschnittenes Obst und Gemüse übrig ist, umgehen. Unsere Lösung: keine Produktion auf Vorrat!
Gemeinsames Eintauchen in den Ist-Zustand fördert Commitment zur Veränderung
Für mich die immer wieder überraschende Erfahrung: in gegenseitiger Wertschätzung in die als nicht optimal empfundene Situation einzutauchen – ohne in gegenseitige Vorwürfe und Vorhaltungen zu verfallen – erzeugt fast automatisch eine Bewegung Richtung Potentialentfaltung. Doch Vorsicht: dann keine großen (Projekt-)Pläne schmieden, sondern am konkreten mit dem ersten Verbesserungsvorschlag anzufangen (testen) und Erfahrungen mit der Umsetzung zu sammeln (evaluieren). Hier habe ich mich selbst als Führungskraft schon ertappt: Habe ich die Gelassenheit, Lösungsideen als Lernräume zu gestalten, oder meine ich die vermutlich bessere Idee zu haben und dränge damit meine Mitarbeiter/-innen in die Passivität?
Steve de Shazer hatte einmal in einer Ausbildung die These aufgestellt: Wenn ich eine Idee für den Klienten habe, was für ihn genau das Richtige sein sollte, setze ich mich still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorbei ist“
Da wünsche ich uns allen gegenseitig Geduld mit den eigenen Ideen und das erforderliche Selbstmanagement. Und falls Sie hier tiefer einsteigen möchten, schauen Sie doch einfach mal bei Loquenz zum Thema LEAN rein.